Nicky Hayden hat der Ehrgeiz gepackt. Dass der Amerikaner nicht so leicht aufgibt ist in MotoGP-Kreisen hinlänglich bekannt. Seit Hayden aber Team, Gegnern, Kritikern und sich selbst beweisen konnte, dass er die Ducati in den Griff bekommt, strebt er Podiumsplätze, statt Top-6 Ergebnisse für 2010 an.
Das Aufholen auf die derzeitigen Stars der Szene wurde durch die Testeinschränkungen nicht zur leichtesten Aufgabe, dennoch stimmt Hayden zu, dass es grundsätzlich der richtige Weg ist: "Ich glaube wir hatten es etwas übertrieben. Ob es uns nun gefällt oder nicht, wir müssen die wirtschaftliche Lage sehen und die Teams müssen Geld sparen", sagte er gegenüber GPWeek.com. "Natürlich würde ich gern mehr testen, vor allem die Sessions direkt Montag/Dienstag nach den Rennen scheinen sehr effektiv. Im letzten Jahr wäre das sehr hilfreich gewesen, da waren wir ziemlich planlos."
Nach dem guten Start in die Saison, mit bislang vier vierten Plätzen, dem siebenten in Assen und einem Patzer in Mugello, wurde bereits gemunkelt, dass Ducati versucht Haydens Vertrag vorzeitig zu verlängern. So richtig äußert sich der 28-Jährige allerdings noch nicht dazu. "Ich fühle mich sehr wohl hier. Vor kurzem war ich in Bologna. Sie hätten es natürlich gern, wenn wir auf das Podest fahren würden, wir arbeiten noch daran. Ich würde gern bleiben. Wie jedes Jahr werden wir warten, wie sich die Top-Stars entscheiden, momentan passiert da noch nicht viel."
Nicht wenige sind der Meinung, dass sich Valentino Rossi doch für Ducati entscheiden könnte, Nicky Hayden meint das dies kein negativer Punkt für ihn ist. Es sei besser einen schnellen Teamkollegen zu haben. Zudem sei er es bereits von Dani Pedrosa und Casey Stoner gewöhnt. "Es ist noch zu früh etwas zu sagen, aber Valentino Rossi ist für kein Team schlecht. Rossi könnte auf einer Ducati gewinnen und ich hätte sicher nichts dagegen einzuwenden."
Keine Starallüren
Nicky Hayden hört es offiziell nicht gern, aber The Kentucky Kid ist durchaus beliebt bei den Fans und kann sein Publikum recht gut unterhalten. Er ist die erste Adresse für Ducati und Partner, Fanmeetings und präsentiert schon mal die MotoGP im Rahmen der MTV Movie Awards, so ganz nebenbei, obwohl er gar kein Filmfan ist, sondern lieber Flugzeugen nachsieht, wenn er zu viel Freizeit hat. Das Showgeschäft an sich ist nicht das Ziel. "So etwas wie MTV Movie, Leno oder People Magazine ist schon super um den Sport auch einem anderen Publikum vorzustellen, aber ich schneide mir nicht die Bilder aus und hänge sie mir an die Wand. Das ist alles nicht so überwichtig. Siege bedeuten mir da viel mehr. Ich bin übrigens einer der Top-Jungesellen in den USA, meine Mam fand es lustig, das in ihrem Magazin zu lesen."
diese MotoGP Nachricht