Im Moto2-Rennen von Mugello holte Jonas Folger als Dritter bereits seine zweite Podiumsplatzierung in seiner Debütsaison in der mittleren Klasse. Lange Zeit zum Feiern hatte er allerdings nicht. Bereits am Dienstag ging es für ihn erneut auf den Mugello-Circuit. Folger drehte auf seiner Kalex 19 Runden, fuhr eine schnellste Rundenzeit von 1:52.2 Minuten und zog im Anschluss ein positives Resümee: "Dieser Test ist mehr als zufriedenstellend verlaufen, das Ergebnis ist schwer in Ordnung. Obwohl das Wetter nicht ganz mitgespielt hat, konnten wir dennoch viele Sachen durchprobieren und unser Programm fast vollständig abarbeiten. Meine schnellste Rundenzeit lag eine halbe Sekunde unter der Pole-Zeit vom vergangenen Samstag. Hauptsächlich haben wir aber an unserem momentanen Schwachpunkt gearbeitet, nämlich dass während eines Rennens mit weniger Sprit im Tank und weniger Gewicht auf das Vorderrad die Front Schwierigkeiten bereitet. Diesbezüglich sind gute Fortschritte gelungen, die sich schon beim nächsten Rennen in Barcelona bestimmt positiv auswirken werden. Selbstverständlich haben wir uns auch mit dem neuen Dämpfungselementen intensiv beschäftigt und etliche verschiedene Einstellungen versucht. Die meisten Versuche wirkten sich auch positiv aus. Mein Gefühl und Vertrauen für das neue Fahrwerk wird ständig besser."

Marcel Schrötter konnte wie Folger seine Pace bei den Testfahrten noch einmal deutlich steigern. "Ich kam von Beginn schnell und locker auf starke Rundenzeiten. Im Vergleich zum Wochenende waren die Zeiten deutlich schneller, obwohl das im Prinzip gar nicht das Ziel des Tests war. Am Ende gibt es auf jeden Fall ein beruhigendes Gefühl. Der Fokus lag jedenfalls darauf, einige Sachen durchzuprobieren und unseren Top-Speed zu verbessern. Bezüglich Letzterem sind wir nicht unbedingt viel weiter gekommen, zumal wir ja keine neuen Teile vor Ort hatten. Es wurden viele unterschiedliche Ideen ausprobiert und einige Dinge modifiziert, um eben zu ergründen, woran es liegt, dass wir diesbezüglich gegenüber der Konkurrenz einen eklatanten Nachteil haben. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und uns wertvolle Trainingszeit geraubt", blickt der Tech-3-Pilot auf die Tests zurück.

Auch Randy Krummenacher war in Mugello mit von der Partie. Nach dem missglückten Rennen am Sonntag lag für den Schweizer der Fokus vor allem darauf, sein Gefühl für das neue Chassis zu verbessern, was ihm auch gelang: "Ich fühle mich nun um einiges wohler mit der Frontpartie. Ich würde sogar sagen, dass es beinahe wieder so ist, als es mit dem alten Chassis war. Das gibt mir mehr Vertrauen in das Motorrad und das war bestimmt der wichtigste Schritt in diesem Test. Außerdem habe ich gleich die Bestätigung dafür bekommen, dass am Sonntag während des Rennens mit dem Motorrad irgendetwas nicht in Ordnung war. Wir sind mit der gleichen Einstellung in den Test gegangen und ich konnte um einiges schnellere Rundenzeiten fahren. Somit ist das sechste Saisonrennen definitiv abgehakt und wir können uns nach vorne orientieren."

Cortese allein in Tschechien

Sandro Cortese packte nach dem Rennwochenende in Mugello seine Sachen und reiste nach Brünn, um dort zu testen. Die zwei Testtage, die das Dynavolt-Intact-GP-Team am Mittwoch und Donnerstag dort absolvierte, brachten positive Erkenntnisse und neues Selbstvertrauen. Viele Dinge ausprobieren und viele Runden fahren - dazu hatte das Team rund um Sandro Cortese ausreichend Gelegenheit an den zwei Tagen in Tschechien. Nach 61 Runden am Mittwoch waren am zweiten Tag weitere 27 Runden drin und Cortese durfte sich über gelungene Testfahrten freuen: "Es war ein sehr guter Test. Wir haben uns echt gesteigert und konnten Vieles ausprobieren. Ich habe ein gutes Gefühl fürs Motorrad zurückbekommen."