Der Kalex-Pilot Randy Krummenacher kam trotz starken Auftakts am Vormittag nicht über die 20-schnellste Rundendzeit in der kombinierten Zeitenliste hinaus. Bei wesentlich stabileren Witterungsbedingungen als am vergangenen Wochenende in Jerez erfolgte am Freitag auf dem Estoril Circuit der Auftakt zur dritten Runde der Motorrad-Weltmeisterschaft 2012. Nach einem nächtlichen Regenschauer trocknete die Fahrbahn der 4.423 Meter langen Rennstrecke an der Atlantikküste Portugal im Verlauf des Tages nahezu vollkommen ab. Trotz vieler feuchter Stellen nahm die Mehrzahl der Moto2-Piloten das erste freie Training am Vormittag mit Trockenabstimmung in Angriff.

Krummenacher vom Grand Prix Team Switzerland startete überaus angriffslustig in diese Session, die er schließlich mit der zwölftschnellsten Rundenzeit beendete. Bis zum Nachmittag arbeitete seine Technik-Crew fieberhaft daran, den Schilderungen des 22-jährigen Zürcher Oberländers von einem unstabilen Motorrad Abhilfe zu schaffen. Erst in der Schlussphase des zweiten Trainings gelang es merkliche Fortschritte zu erzielen, worauf der Kalex-Pilot seine Rundenzeiten wesentlich zu verbessern konnte. Den ersten Trainingstag in Portugal beendete er trotz einer Steigerung von 1.2 Sekunden gegenüber dem Vormittag auf Rang 20 in der kombinierten Zeitenliste beider Trainings. Im Schweizer Moto2-Rennstall ist man aber zuversichtlich, bis zum abschließenden freien Training am Samstagvormittag eine Lösung für das unstabile Verhalten der Kalex-Moto2 auf dem Estoril Circuit zu finden.

Krummenacher fasste zusammen: "Am Freitag ist es bei weitem nicht so gut gelaufen, wie wir es eigentlich erhofft hatten. Es fällt mir momentan noch schwer, richtig schnell zu fahren. Aus irgendwelchen Gründen auch immer, wir müssen hier um einiges mehr arbeiten als zuletzt in Jerez. Wir haben definitiv noch viel am Setting zu tun, weil sich meine Kalex sehr unstabil anfühlt. Wir werden die Datenaufzeichnungen genauestens studieren, um zu erkennen, was die Ursachen dafür sind. Die vielen Rutscher, die ich hatte, haben auch ein klein wenig an meinem Vertrauen gekratzt. Erst unser letzter Run am Nachmittag hat gezeigt, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Ich denke, dass ich mit dem momentanen Stand noch schneller hätte fahren können, aber dafür reichte die Trainingszeit nicht mehr. Jedenfalls werden wir auf diesen Erkenntnissen aufbauen und noch mehr in diese Richtung arbeiten. Meiner Meinung nach müssen wir nach diesen Resultaten nicht beunruhigt sein, weil so etwas jederzeit vorkommen kann. Am Samstagvormittag muss uns jedenfalls wieder der Sprung nach vorne gelingen."