Mit der zehntschnellsten Rundenzeit des Tages zeigte Kalex-Pilot Randy Krummenacher, dass er sich auf dem richtigen Weg befindet, das Gelernte vom letzten Rennen in Estoril erfolgreich umzusetzen. Bei trockenen, aber kühlen Witterungsverhältnissen erfolgte am Freitag der Auftakt zu Runde vier der diesjährigen Moto2-Weltmeisterschaft. Auf dem traditionsreichen und anspruchsvollen Bugatti Circuit in Le Mans ist beim Grand Prix Team Switzerland ein Aufwärtstrend zu verzeichnen, nachdem man vor zwei Wochen einen schwierigen Portugal-Grand-Prix erlebte. Bei guten Bedingungen zeigte Krummenacher im ersten freien Training am Vormittag eine starke und gleichzeitig vielversprechende Leistung, die schließlich mit der elftschnellsten Rundenzeit endete.

Zielstrebig arbeitete der 22-jährige Zürcher Oberländer daran, die Erfahrungen von zuletzt erfolgreich umzusetzen. Mit der gleichen Einstellung ging Krummenacher dann am Nachmittag in das zweite freie Training, wo er schon in der Anfangsphase der Session seine schnellste Rundenzeit vom Vormittag unterbieten konnte. Bis zum Ende der 45-minütigen Session steigerte er sich um eine halbe Sekunde gegenüber seiner persönlichen Bestmarke aus FP1, was schließlich die zehntschnellste Rundenzeit in der kombinierten Zeitenliste bedeutete. Der Schweizer Moto2-Rennstall blickt dem weiteren Rennwochenende in der Region an der Sarthe zuversichtlich entgegen, nachdem man den Freitag als Lehrtag verwendete und noch nicht ans absolute Limit ging.

"Der Freitag war für mich ein guter Start in das Wochenende. Ich bin froh, dass beide Sessions bei trockenen Verhältnissen abgehalten werden konnten, weil wir so einen guten Anhaltspunkt bekommen haben. Ich konnte viele Dinge, die ich in Estoril gelernt habe, gleich gut umsetzen und dabei hat sich gezeigt, dass wir den Anschluss zur absoluten Spitze schaffen können. Meiner Meinung nach sind noch Reserven vorhanden, aber in den ersten Trainings ging es mir nicht darum, um zu pushen, sondern vielmehr das umzusetzen, wo ich noch Aufholbedarf habe. In erster Linie tue ich mich in langsamen Kurvenabschnitten noch etwas schwer, aber dieser erste Trainingstag zeigte, dass es diesbezüglich auch vorwärts geht. Dazu muss ich erwähnen, dass ich mich für diese Wochenende hier in Le Mans speziell vorbereitet habe, weil ich im vergangenen Jahr in den Sektoren zwei und drei viel Zeit verloren habe. Die Zeitenlisten zeigen, dass ich im zweiten Sektor gut dabei bin und eigentlich auch in Sektor drei, wo aber noch Zeit drinnen ist, weil es mein vorrangiges Ziel war, sauber in die Kurven hinein zu bremsen und die Linie zu halten. Beides ist mir gut gelungen und ich konnte diese Fahrweise auch festigen. Bezüglich des Setup sind wir auf Anhieb gut gelegen. Wir liegen damit schon voll im Trend für das Rennen am Sonntag. Es geht dabei eigentlich nur noch um Feinheiten, aber vorerst muss ich meinen Fahrstil vollends adaptieren. Mein Gefühl ist soweit schon gut, daher kann ich dem weiteren Wochenende zuversichtlich entgegenblicken", sagte Krummenacher.