Viele Rennfahrer haben sich die Formel 1 zum Ziel gesetzt. Vitaly Petrov hat sein Ziel erreicht, sogar als erster Pilot seines Landes. "Ich bin glücklich, hier zu sein", sagt der Russe. Angesichts der Erfüllung seines Traums, akzeptiert er auch schon mal die Tatsache, dass er in der Saisonvorbereitung nur wenig im Trockenen testen konnte. Die Stimmung des Renault-Piloten ist dennoch prächtig.

"Ich bin nicht gestresst, sondern ganz ruhig", sagt er glaubhaft. "Ich habe keinen Grund, mir Sorgen zu machen. Das kommt vielleicht fünf Sekunden vor dem Start, aber das ist normal. Ich fahre schon seit langer Zeit Rennen." Klar habe sich das Medieninteresse in seiner Heimat in den letzten Wochen verstärkt, aber er denkt nicht viel darüber nach. "Ich bin entspannt und konzentriere mich auf meine Arbeit."

Wenig Zeit im Trockenen

Dass seine Saisonvorbereitung noch besser hätte sein können, gibt er zu. "Ich hätte lieber mehr getestet, aber die Regeln sind für alle gleich", betont er. "Klar ist es für mich schwieriger, weil ein erfahrener Pilot weiß, was er tun muss und ich nicht so sehr, aber das Team hat mir sehr geholfen. Ich weiß, wo ich mich verbessern muss." Am schwierigsten war es für ihn, zu verstehen, wie die Formel 1 funktioniert. Wie hunderte von Leuten daran arbeiten, um sein Auto zu verbessern.

Gleichzeitig weiß er, dass Renault noch etwas im Vergleich zur Konkurrenz fehlt. "Ich verstehe das Auto bereits ganz gut", sagt Petrov. "Ich bin nicht viel im Trockenen gefahren, das muss ich in Bahrain nachholen. Wir kennen das Potenzial des Autos noch nicht und haben noch viel Arbeit vor uns, um es zu verbessern." Schon am Sonntag testet Robert Kubica neue Aerodynamikteile. "Mein Ziel ist es, immer Erster zu sein, aber wir wissen, wo wir uns verbessern müssen."

Petrov möchte bei jedem Rennen sein Bestes geben und dann sehen, wo er landet - vielleicht sogar vor seinem hoch angesehenen Teamkollegen. "Das erste Ziel ist immer, den Teamkollegen zu schlagen. Aber ich muss zunächst von ihm lernen, dann so nah wie möglich an ihm dran sein und dann werden wir sehen", sagt Petrov. "Ich bin aus meiner Sicht nicht weit weg von ihm."