Für Felipe Massa ist der F10 wie ein Kind. "Mann muss es aufziehen wie ein Kind, größer und schneller machen. Allerdings muss man schnell das Gehen lernen, um sofort auf einem guten Level zu sein", erklärte der Brasilianer. Seit Monaten wird in der Ferrari-Fabrik bereits fleißig an dem neuen Auto gearbeitet. Das Ziel ist klar: man will von Beginn an konkurrenzfähig sein. "Wir haben Änderungen an der Aerodynamik, den Reifen und der Verkleidung vorgenommen. Das kann im Rennen schon einen Unterschied machen", sagte Massa.

Man habe aus dem Vorjahr viel gelernt. "Wir hoffen, dass wir dieses Jahr von Anfang an gute Ergebnisse holen", erzählte Massa bei der Präsentation des neuen Boliden in Maranello. Wie 2009 gibt es auch in dieser Saison wieder Regeländerungen. "Das beginnt beim Benzin, da das Auto nicht nachgetankt werden kann. Weiter wurden Details verändert wie das Punktesystem. Es gibt einen größeren Unterschied zwischen Platz eins und zwei. Wir müssen die Änderungen genau beobachten", betonte der Ferrari-Pilot.

Auch auf die Reifen wird es 2010 ankommen. Die ersten zehn Fahrer des Qualifyings sollen mit gebrauchten Reifen ins Rennen gehen. "Bei den Wintertests und beim ersten Rennen werden wir alles genau ansehen. Wir müssen neu abschätzen, wie die Strategie für das Rennen aussehen soll. Wir werden das Rennen mit vollem Tank beginnen, das wird das Fahren verändern und die Strategie. Die Runde, in der man zu Reifenwechsel kommt, wird wichtig sein", meinte Massa. Mit Neo-Teamkollegen Fernando Alonso versteht sich der Brasilianer gut.

Dass Alonso ein zweifacher F1-Champion ist, stört ihn wenig. "Ich bin seit vielen Jahren bei Ferrari. Erst mit Michael, dann mit Kimi, jetzt mit Fernando. Die Erwartungen sind immer groß, das bin ich gewohnt. Ich erwarte vor allem ein gutes Auto auf der Strecke und gutes Teamwork abseits der Strecke. Unser Team muss überall komplett sein", erklärte Massa. Mit den Siegen ist auch das Selbstbewusstsein des Brasilianers gestiegen. "Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass ich gewinnen und um Siege kämpfen kann - egal, wer mein Teamkollege ist. Das ist am Wichtigsten", sagte Massa.

Mit dem Wechsel von Schumacher zu Mercedes ändert sich auch die Situation für Massa. "Michael ist mein Freund. Ich habe viel von ihm gelernt als Teamkollegen. Auf der Strecke werden wir natürlich kämpfen. Ich will ihn schlagen, aber das wird keinen Einfluss auf die Beziehung zu ihm haben", betonte der Ferrari-Pilot.