Die Gerüchte um Michael Schumacher und Mercedes reißen nicht ab. Vielleicht auch deshalb, weil man seitens Mercedes sich weigert, die Gerüchte zu kommentieren. Am Mittwoch erklärte auch Schumacher-Manager Willi Weber, dass Mercedes jetzt Klartext reden muss, wenn der Autohersteller tatsächlich Schumacher verpflichten will. "Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug müsste Klartext reden: Schumacher ist unser zweiter Fahrer", so Weber.

Laut Weber ist der siebenfache Champion wieder absolut fit. "Auch seine Nackenmuskulatur ist wieder topfit - wie seine gesamte Psyche. Er könnte wieder um den Sieg mitfahren", meinte Weber gegenüber Bunte. Niki Lauda, der selbst ein Comeback in der Formel 1 feierte, schließt hingegen eine Rückkehr von Schumacher aus. "Ich glaube nicht, dass ein Körnchen Wahrheit in den Gerüchten steckt - vor allem nach den Signalen, die ich bekommen habe", erklärte Lauda auf der offiziellen F1-Homepage.

Top-Pilot für zweites Cockpit

Für Lauda ist es verständlich, warum der siebenfache Champion im vergangenen Sommer für den verletzten Felipe Massa einspringen wollte, das hieße aber nicht, dass Schumacher für ein "Vollzeit-Comeback" bereit sei. "Nach Felipes Unfall hat sich die Tür einen Spalt geöffnet und wäre Michael fit gewesen, dann hätte er die Chance ergriffen, drei oder vier Rennen zu fahren. Aber ich glaube nicht, dass er eine ganze Saison bestreiten will. Warum hätte er damals als Nummer eins aufhören sollen? Aber das ist nur meine persönliche Meinung", sagte Lauda.

Mit Nico Rosberg ist ein Cockpit bei Mercedes GP bereits vergeben. Als Favorit auf das zweite Cockpit - abgesehen von den Gerüchten um Schumacher - gilt Nick Heidfeld. "Nico ist ein guter Fahrer, aber ein guter Fahrer wird durch einen Teamkollegen, der in 24 Stunden am Tag fordert, noch besser. Mercedes muss mit seiner Wahl sehr vorsichtig sein. Sie sollten versuchen einen Top-Piloten für das zweite Cockpit zu finden", meinte Lauda.