2002 fuhr Mika Salo in der ersten Saison des Toyota Formel 1 Teams einen Toyota und holte im allerersten Rennen gleich Punkte. Ein wenig kennt der Finne also die Mannschaft und glaubt deswegen auch zu wissen, warum der Rennstall letztendlich gescheitert ist. Mangelnde Stabilität hat seiner Meinung nach verhindert, dass die angestrebten Ziele nicht erreicht wurden und deswegen letztendlich der Stecker gezogen wurde. "Ich habe in meinem ersten Rennen Punkte geholt und zu der Zeit war das noch den Top Sechs vorbehalten. Jetzt kriegen acht Punkte. Es gab zu viele Dinge, die dort passiert sind, die Schlüsselpositionen wechselten ständig und sie hatten nicht die Kontinuität, die sie für Erfolg brauchten", erklärte Salo gegenüber Autosport.

Die Designer und Fahrer seien gut gewesen, dann wurde alles getauscht, also begann die Entwicklung wieder bei null. Nach Salos Ansicht wurden einige schlechte Entscheidungen getroffen, dennoch hätte es trotzdem einen Sieg geben müssen. "Ich denke, einige der großen Fehler passierten zu Beginn, als es ein paar falsche Leute gab, die nicht genug Erfahrung in der Formel 1 hatten. Sie holten Leute an Bord, die nichts mit der Formel 1 zu tun gehabt hatten. Sie waren also da schon auf dem falschen Weg und es brauchte lange, um das zu beheben", sagte Salo. Dieses Jahr seien endlich gute Ergebnisse gekommen und das Auto sei ordentlich gewesen, merkte er an, es hätte allerdings noch ein paar Jahre für den vollen Durchbruch gebraucht. "Es war eine große Investition für das Unternehmen, aber durch die Wirtschaftskrise ist ihre Entscheidung verständlich."

Als größten Verlust für das Team über die Jahre erachtete Salo den Abschied des mittlerweile verstorbenen Teamchefs Ove Andersson, denn er sei eine der absoluten Schlüsselpersonen gewesen. "Er hielt alles zusammen und er wusste, was zu tun war, um erfolgreich zu sein. Wir verloren ihn aber zwischendurch und das war nicht gut." Dass sich Toyota letztendlich zurückzog, überraschte Salo weniger, bereits als er 2003 das Team verließ gab es Befürchtungen, dass der Ausstieg kommen könnte. "Nachdem ich 2003 wegging, habe ich die Jungs jedes Jahr gesehen und alle redeten ständig darüber und sie hatten Angst, am Morgen zur Arbeit zu gehen, weil immer etwas passierte. Sie wussten nicht, ob sie am Morgen zur Arbeit geben und ihr Job weg ist. Jeder war da wirklich unsicher und sie haben einfach ihre Entscheidung getroffen."