Bei Brawn GP wird man heute bis in die frühen Morgenstunden feiern. Jenson Button sicherte sich mit seinem fünften Platz vorzeitig den WM-Titel und mit dem achten Platz von Rubens Barrichello holte Brawn GP auch noch ganz klar den Konstrukteurstitel. "Wir haben nichts geplant, aber es wird heute ganz sicher eine Party geben. Beide Fahrer haben einen fantastischen Job gemacht. Es ist einfach fantastisch, dass ein neues Team den Konstrukteurstitel geholt hat", war Teamchef Ross Brawn fast sprachlos angesichts des Erfolgs.

Auch John Button, Vater von Jenson, war die Freude ins Gesicht geschrieben. "Es ist einfach unglaublich. Wir haben den Fahrer- und den Konstrukteurstitel geholt. Die Geschichte ist fast wie ein Märchen, das jetzt wahr geworden ist", jubelte der Brite. Für seinen Sohn sei es ein langer Weg gewesen bis zu seinem ersten Titelgewinn in der Formel 1. "Wir haben angefangen, da war Jenson acht Jahre alt. Wir sind durch alle Rennserien gegangen, eingeschlossen vier Jahre Kart-Meisterschaft. In der Formel 1 war es zu Beginn eine schwierige Zeit, aber jetzt ist das vorbei", erklärte John Button.

Keine Zweifel

Er hat nie daran gezweifelt, dass sein Sohn eines Tages Weltmeister wird. "Ich habe immer daran geglaubt. Wir wussten heute Morgen, dass er ein unglaubliches Rennen fahren muss, um auf das Podium zu kommen. Jenson hat heute Morgen schon zu seinen Ingenieuren gesagt, dass er auf das Podium fahren und nicht nur Punkte holen will, seine Stimmung war gut. Ich wusste, dass er es schaffen konnte. Für das Podium hat es am Ende nicht gereicht, aber dennoch für den Titel", erzählte John Button. Im Ziel lagen sich Vater und Sohn schließlich mit Tränen in den Augen in den Armen.

"Als er die Ziellinie überquerte, habe ich zu weinen angefangen sowie sein Manager Chris. Jenson und ich haben uns nach dem Rennen lange umarmt. Er hat jetzt seinen Traum wahr gemacht", sagte der Brite. Vor allem wie sein Sohn den Titel in Brasilien geholt hat, sei weltmeisterlich gewesen. "Man hat ihm vorgeworfen, dass er zu wenig überholt. Bei seinen Siegen zu Saisonbeginn war er immer vorne und musste nicht viel überholen, aber heute hat er bewiesen, dass er es kann", betonte John Button.