Ausgerechnet im chaotischen Regen-Qualifying am Samstag legte Robert Kubica den Grundstein für seinen zweiten Platz im Rennen. "Wir hatten uns entschieden zu pokern, und das Qualifying mit wenig Abtrieb zu fahren", verriet der Pole. "Das hat in Q1 gut geklappt, war aber in Q3 schwierig. Obwohl einige Leute gestern enttäuscht waren über Platz acht, war ich relativ zufrieden."

Im trockenen Rennen zeigte sich warum: Kubica konnte mit dem Trockensetup mit der Spitze mithalten. "Robert hat eine souveräne Vorstellung gezeigt und war fehlerfrei unterwegs", lobte Mario Theissen. "Er war der einzige, der das Tempo an der Spitze über die komplette Renndistanz mitgehen konnte."

Kubica selbst sprach ebenfalls von einer guten und konstanten Leistung. "Ich war überrascht, dass ich am Anfang relativ leicht Rubens Barrichello und Mark Webber folgen konnte", gestand er. Dabei lief nicht alles nach Plan: "Ich musste nach 15 Runden mit der Motordrehzahl runtergehen, weil die Wassertemperatur zu hoch geworden war und ich aus dem Windschatten der Vorausfahrenden heraus musste."

Während der zweite Platz dem gebeutelten Team Mut macht, hatte Kubica sogar noch mehr im Sinn: "Nach meinem ersten Boxenstopp hatte ich Pech, weil ich hinter vier Autos fest hing", verriet er. "So konnte Mark seinen Vorsprung ausbauen." Trotzdem war Kubica zufrieden: "Das ist ein tolles Ergebnis in einer schwierigen Saison, und ich hoffe sehr, dass ich dieses Team nächstes Jahr am Start sehe."

Der Podestplatz brachte BMW Sauber in der Konstrukteurswertung um einen Platz nach vorne. Mario Theissen möchte das ausnutzen: "Diesen Schwung wollen wir mitnehmen zum Finale nach Abu Dhabi."