Für Toro Rosso lief am Sonntag wenig nach Plan. Nur am Start war Sebastien Buemi gut unterwegs und kam sogar am KERS-Ferrari von Kimi Räikkönen vorbei. Doch schon gegen Ende des ersten Stints begannen die Probleme, zunächst mit einem starken Abbau der Reifen.

Als er dann zum zweiten Boxenstopp hereinkam, floss kein Sprit. "Ich musste noch einmal reinkommen und hatte danach ein Getriebeproblem, was das Ende bedeutete." Der Grund für den verpatzten Boxenstopp war ein anderer verpatzter Boxenstopp seines Teamkollege Jaime Alguersuari: "Er wollte losfahren, bevor der Lollipop hochging", erklärte Teamchef Franz Tost. Dabei beschädigte er die Tankanlage, die beim Folgestopp von Buemi nicht funktionierte. Das Getriebeproblem wurde durch einen Verlust des Öldrucks festgestellt, die genaue Ursache muss das Team noch untersuchen.

"Ich bin sehr enttäuscht, dass wir Zuverlässigkeitsprobleme hatten", sagte Buemi. Denn in Singapur hätte er sich vielleicht ein paar Punkte ausgerechnet. "Wir hätten ein gutes Ergebnis erzielen können." Das gilt nicht für Alguersuari, der einige Piloten aufhielt und von Adrian Sutil deswegen eine Klasse tiefer angesiedelt wurde. "Ich fuhr meine eigene Pace", gab der Spanier zu. "Es war schwierig heute, weil die Strecke und die Hitze sehr hart waren." Am Ende gab auch er auf. Das Team stellte ein Problem mit der rechten Vorderradbremse fest und zog ihn aus Sicherheitsgründen aus dem Verkehr.