Auch wenn er eigentlich die meiste Zeit in Führung lag, so hatte Lewis Hamilton den Sieg in Singapur doch hart erarbeitet. "Es gibt keine Pausen, also muss man sich so stark konzentrieren, wie es geht. Die Strecke ist fantastisch und die Fans hier sind toll. Ich kam hier her und hoffte, dass ich ein gutes Ergebnis hole und Wiedergutmachung für das vorige Rennen leiste. Ich habe das geschafft, wir haben das geschafft und ich bin sehr, sehr glücklich", meinte der Brite. Hamilton wusste aber, dass es für alle ein schwieriges Rennen gewesen war, denn die Bedingungen waren nicht einfach.

Der Rennablauf war hingegen recht normal. "Ich hatte einen guten Start und konnte eine Lücke aufmachen, die genügte. Ich wusste, dass ich länger draußen bleiben würde als die Jungs hinter mir. Ich hatte aber einiges an Druck. Ich wusste, ich bin fünf Runden länger, also musste ich auf die Reifen schauen, es war aber ein gut kontrolliertes Rennen", erklärte Hamilton. Ein wenig Sorge gab es aber auch, denn kurz nach Beginn hieß es vom Team, sein KERS habe Probleme. Der McLaren-Pilot merkte jedoch nichts davon. "Ich weiß nicht, in welcher Runde das war. Ich hatte kein Problem mit dem KERS im Auto, aber das Team sagte, es könnte einen Fehler geben. Doch es funktionierte noch. Ich musste es ausschalten und neu starten. Ich musste da einige Schalter betätigen, aber danach gab es nie ein Problem."

Ablenken ließ er sich davon ohnehin nicht. Denn er hatte zu Anfang durchaus etwas Druck von Fahrern hinter sich, namentlich Nico Rosberg und Sebastian Vettel. Sie waren recht schnell unterwegs, Hamilton wollte aber ein Auge auf die Reifen haben. "Das zahlte sich am Ende aus." In einer Woche wird es dann noch etwas schwerer für Hamilton werden, denn in Suzuka ist er noch nie gefahren. Er hat bislang nur gehört, dass es zu den besten Strecken gehören soll. "Ich hab mir die Rennen dort schon angesehen als ich aufgewachsen bin und wollte immer dahin. Ich freue mich schon darauf. Es wird ein hartes Wochenende, denn es ist schwer, den Kurs an einem Wochenende zu lernen und zu beherrschen. Wir haben Schwung von diesem Rennen und hoffentlich haben wir wieder ein starkes Auto."