Für Renault kommt es momentan knüppeldick: Erst der Crashgate-Skandal, dann die Entlassungen des Teamchefs und Ingenieursdirektors, danach die Strafen von der FIA und die Verluste zweier Sponsoren. Ausgerechnet jetzt ging es wieder zum Schicksalsrennen nach Singapur.

Als ob nicht schon genug über den absichtlichen Unfall von Nelson Piquet Jr. geschrieben und gesprochen wurde, drehte sich Romain Grosjean im 1. Freien Training an genau der gleichen Stelle in die Wand wie Piquet im Vorjahr. "Leider machte ich einen kleinen Fehler, der mich viel Zeit kostete", beschrieb Grosjean die Situation.

Auch Neu-Teamchef Bob Bell betonte die Nachteile der Aktion und ließ die Erinnerungen außen vor: "Der Unfall hat für Romain einen Großteil der Session ruiniert." Dabei hätte er es als Neuling nötig gehabt, die schwierige Strecke zu lernen. "Als er in der zweiten Session raus ging, hatte er mechanische Probleme mit dem Auto, weshalb er nicht so viel fahren konnte, wie wir eigentlich geplant hatten." Trotzdem glaubt Grosjean, dass er im 3. Training noch mehr Speed finden kann.

Fernando Alonso war gegen Ende der 2. Session gut vorne dabei. Dennoch betonte Bell, dass auch der Spanier einen schwierigen Tag mit viel Übersteuern und wenig Grip an der Hinterachse verlebte. "Die Strecke war sehr rutschig und schmutzig", klagte Alonso. "Das hat es schwierig gemacht, etwas über das Auto zu lernen und die Balance zu verbessern."