Verkehr ist eine Sache, die in der Formel 1 niemand wirklich gerne hat. Denn wenn andere Autos aufhalten, geht die eigene Rundenzeit in 99,999 Prozent der Fälle flöten. Dementsprechend frustriert war Adrian Sutil am Freitag in Singapur. Denn sein Auto war mit Modifikationen an Unterboden, Diffusor und Verkleidung ausgestattet und er hoffte, damit Gas geben zu können. Auf seinen fliegenden Runden blieb er aber immer im Verkehr hängen, weswegen er nie über Rang zwölf hinauskam. Es war aber so oder so noch nicht alles perfekt.

"Ich war mit dem Auto recht zufrieden, aber es ist schwer, den Grip am Heck einzuschätzen, da wir vor allem mit der weichen Mischung immer noch Probleme mit Graining haben. Wir haben immer noch viel Arbeit, aber es ist erst Freitag. Ich denke, wir können viel besser sein und näher an die Spitze kommen", sagte Sutil. Seine Ziele für das Wochenende hat er jedenfalls noch nicht abgeändert. Im Qualifying soll es in die Top Ten gehen, im Rennen will er Punkte, beides hält er weiter für möglich.

Ungleich schwerer als für Sutil war die Aufgabe am Freitag für Tonio Liuzzi, der sich neben einem VJM02 mit viel Abtrieb auch an eine neue Strecke gewöhnen musste. "Es war heute ganz OK. Das Wichtigste für mich war, die Strecke zu lernen und mich an sie, die Bodenwellen und die Kerbs zu gewöhnen und ich denke, wir gehen in die richtige Richtung", sagte der Italiener. Probleme hatte er vor allem mit der Balance, das hielt ihn aber nicht davon ab, einiges auszuprobieren und die Reifen zu testen. "Ich denke, wir sind auf einer guten Lernkurve und morgen wird es viel, viel besser. Wir haben noch viel Arbeit, da wir bei der Balance noch nicht ganz richtig liegen, aber wir haben die ganze Nacht, um darüber nachzudenken."