Ein Jahr nach dem absichtlichen Unfall von Renault-Pilot Nelson Piquet Jr. in Singapur kehrt der Formel-1-Tross an den Ort des Geschehens zurück. Während sich die meisten Fahrer nicht zu dem Thema äußern wollten, vertrat Timo Glock eine klare Meinung: "Ich wäre weitergefahren." Anstatt auf Anweisung des Teams das Auto in die Mauer zu steuern.

"Ich würde nicht meine Gesundheit aufs Spiel setzen", sagte Glock und verwies auf den Unfall von Felipe Massa in Ungarn. "Wenn man bedenkt, dass Teile herumfliegen und einen Fahrer treffen könnten... Das kann nicht angehen. In meinen Augen hat das nichts mit Sport zu tun."

Glock ist der Meinung, dass die Rennen auf der Rennstrecke entschieden werden sollten, nicht indem man einen Fahrer absichtlich in die Mauer schicke. "Da nehme ich lieber meinen Helm und gehe woanders hin, bevor ich freiwillig in eine Mauer fahre."

Bezüglich seiner Formel-1-Zukunft war Glock weniger auskunftsfreudig. "Die Gespräche laufen und sind soweit ganz positiv, aber jetzt müssen wir abwarten." Er hofft, dass in den kommenden Wochen Klarheit erzielt werden kann, wo er 2010 fährt. Toyota entscheidet erst im November über das Budget für das F1-Projekt. "Das ist bei vielen Teams so. Deshalb zieht sich alles hin." Ob er auch mit anderen Rennställen verhandelt, wollte Glock nicht verraten. Er meinte nur: "Ich muss Euch ja nicht alles sagen."