Am Mittwoch hat Renault bestätigt, dass seine Beteiligung an der Anzeige gegen Nelson Piquet Sr. wegen Erpressung zurückgezogen wurde. Der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore dürfte seinerseits hingegen weiter ein Verfahren in dieser Causa anstrengen. Renault und Briatore hatten ursprünglich gemeinsam ein Verfahren gegen die Piquets in Frankreich angestrengt, nachdem sich der Rennstall aber von seinem Teamchef und auch von Technikdirektor Pat Symonds getrennt hatte und gegenüber der FIA erklärte, die Anschuldigungen im Fall der Renn-Manipulation in Singapur 2008 nicht mehr abzustreiten, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Renault aus der Sache Piquet zurückziehen würde.

Der Anwalt von Renault, Ali Malek, hatte am Montag vor dem World Motor Sport Council bereits angekündigt, dass dieser Schritt getätigt werde, weil das Unternehmen die ganze Sache zu einem Abschluss bringen wollte. "Wir wollen diese Affäre hinter uns lassen. In Frankreich wurde ein Verfahren angestrengt, aber das wurde zurückgezogen. Die Anzeige wegen Erpressung und falscher Anschuldigung wurde am 11. September von Renault und Briatore persönlich gegen die Piquets eingereicht", erklärte Malek. Am vergangenen Freitag wurde dann die Anzeige von Renault-Seite zurückgezogen. Briatore habe das nicht getan, betonte Malek. "Es ist aber unsere Absicht, eine Linie zu ziehen und alles nur Mögliche zu tun, um diese traurige Geschichte hinter uns zu lassen."