Natürlich wollten am Donnerstag alle die Meinung von Fernando Alonso zu den Anschuldigungen gegen sein Team in der Crashgate-Affäre wissen. Schließlich soll Alonso durch einen absichtlichen Unfall seines Teamkollegen Nelsinho Piquet in Singapur 2008 einen Vorteil erhalten haben, der es ihm ermöglicht haben soll, das Rennen zu gewinnen.

"Ich werde nicht viel dazu sagen, weil das Team nichts kommentiert", machte Alonso klar. "Für mich ist es nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Es ist schwierig für mich, die ganze Situation und Untersuchung zu verstehen." Er bereite sich auf das Rennen in Monza vor und möchte dort ein gutes Ergebnis einfahren. "Ich konzentriere mich voll auf meinen Job."

Natürlich sei er überrascht gewesen von der Ankündigung der Untersuchung, "aber ich verbringe keine Zeit damit, darüber nachzudenken und ich werde nicht die gesamte Pressekonferenz damit verbringen, über Singapur zu sprechen." Nach der Anhörung werde alles klar sein. "Dann können wir darüber reden, jetzt macht es keinen Sinn."

Noch nichts zu Ferrari

Tatsächlich musste Alonso nicht die gesamten 15 Minuten über die Vergangenheit sprechen, auch die endlose Frage nach seiner Zukunft wurde gestellt. Einen Zeitpunkt für eine Entscheidung konnte er wie gewohnt nicht nennen. "Ich bin mir nicht sicher und konzentriere mich jetzt auf ein gutes Rennen mit Renault."

Wenigstens dies ließ er sich entlocken: "Es wird Zeit, mich in die Position zu bringen, um in den nächsten drei, vier Jahren um die WM zu kämpfen", kündigte er an. Denn in dieser und der letzten Saison hatte er keine Chance auf den WM-Titel. "Hoffentlich ändert sich das." Die Jahre 2008 und 2009 bezeichnet er als schwierig, aber nicht als katastrophal. "Ich habe zweimal den Titel gewonnen, bin einmal nur knapp gescheitert. Genau genommen konnte ich nur in den letzten beiden Saisons nicht um die WM kämpfen. Es gibt also keinen Grund, um mich zu beklagen." Für die Zukunft ist er optimistisch: "Ich bin überzeugt davon, dass ich nächstes Jahr ein konkurrenzfähiges Auto haben werde." Die Buchmacher gehen davon aus, dass es ein rotes sein wird.