Robert Kubica wurde am Sonntag in Belgien das eine oder andere Mal überrascht, wobei die positivste Überraschung der vierte Endrang war. "Das Resultat beweist, dass wir auf Low-Downforce- Strecken ziemlich stark sind. Das ist ein gutes Vorzeichen für Monza. Nichtsdestotrotz müssen wir jetzt analysieren, warum das Auto im Qualifying schneller war und sich besser anfühlte", erklärte der Pole. Ebenfalls überrascht hatte ihn Kimi Räikkönen, denn Kubica war nach Kurve eins auf Platz zwei, dann war in Eau Rouge auf einmal der Ferrari des Finnen neben ihm.

"Als wir Kurve fünf anfuhren, bremste er sehr spät und kam von der Strecke ab. Er kam direkt vor mir zurück auf die Strecke. Ich steckte zurück, denn an dieser Stelle gab es am Wochenende jede Menge Unfälle. Obwohl sich unsere Autos leicht berührten, konnte ich weiterfahren." Das war wiederum eine positive Überraschung, denn Karbonteile verlassen ihre Autos meist bei Berührungen äußerst flott und zwingen zu ungeplanten Stopps. Etwas negativer überrascht war Kubica dann davon, dass das Auto stellenweise doch etwas zu langsam war, aber er freute sich darüber, dass er wieder einmal um Podestplätze mitfahren konnte.

Nicht überraschen ließ sich Willy Rampf, der schon fest damit gerechnet hatte, dass beim Start einiges los sein würde. Allerdings fand er es nicht so gut, dass Nick Heidfeld in diesem Gedränge viel einbüßte, wobei Platz fünf für den Deutschen doch positiv war. Dass Kubica nach seiner Berührung zu Beginn weiterfahren konnte, war auch nicht so schlecht, denn der Frontflügel am Auto des Polen hatte Schaden genommen. "Wir checkten die Aerodynamik-Daten und entschieden, keinen zusätzlichen Boxenstopp einzulegen, was sich als richtig herausstellte. Das heutige Resultat ist die Bestätigung unserer harten Arbeit der vergangenen Wochen", sagte der Ingenieurs-Direktor von BMW.