Niki Lauda sagte es schon vor dem Rennwochenende in Valencia: Luca Badoer ist die falsche Wahl für Ferrari als Ersatz für Felipe Massa. Mit 1,5 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten wirkte der Italiener im Qualifying maßlos überfordert. "Das war von Anfang an klar", betonte Lauda. "Er kann machen, was er will. Man kann von ihm nicht verlangen, dass er besser ist als Letzter. Die anderen Piloten sind Vollprofis und er ist zehn Jahre keinen Grand Prix mehr fahren. Er wird es im Rennen fast noch schwieriger haben als im Training."

Viel besser waren die McLaren-Piloten unterwegs. "Das Auto hat einen riesigen Schritt nach vorne gemacht, das war einzigartig", lobte Lauda. "Man darf aber nicht vergessen, dass jetzt zwei KERS-Autos geschlossen in der ersten Startreihe stehen. Sie können am Start also auf und davon fahren." Entsprechend erwartet der Österreicher einen McLaren-Doppelsieg. "Dahinter bin ich auf den Kampf um die Plätze sehr gespannt."

Denn die Titelrivalen Sebastian Vettel und Jenson Button gehen von den Plätzen 4 und 5 ins Rennen. "Button ist sicher enttäuscht, aber warten wir ab, was er im Rennen daraus machen kann", sagt Lauda. "Vettel steht als Vierter genau richtig für den WM-Kampf. Die zwei vor ihm können ihm egal sein. Es kommt nur darauf an, dass er so viel wie möglich Punkte auf Button gutmacht. Dafür steht er auf einer guten Position."