Zehn Jahre lang hat Luca Badoer auf diese Gelegenheit gewartet, jetzt darf er wieder an einem Formel-1-Rennen teilnehmen. Aber nicht nur das: Er darf für Ferrari fahren! Für jenes Team, für welches der Italiener schon so viele Jahre die Testarbeit erledigt hat und das ihn 1999 nicht berücksichtigte, als Michael Schumacher mit einem Beinbruch ausfiel. "Seit ich ein Kind war, wollte ich für Ferrari Rennen bestreiten und jetzt kann ich diesen Traum wahr machen", freut er sich.

Gleichzeitig tut es ihm für seinen Freund Michael Schumacher leid, dass das Comeback nicht klappt. "Wir standen in den letzten Tagen in Kontakt, sind zusammen in der letzten Woche Kart in Lonato gefahren. Gestern Nacht rief er mich einige Male an, nachdem mir Stefano Domenicali die Nachricht überbracht hatte. Ich weiß, dass er mir immer mit Rat zur Seite stehen wird."

Badoer fühlt sich vorbereitet genug, um in Valencia zum ersten Mal mit dem F60 zu fahren. "Die diesjährigen Regeln haben die Testkilometer für uns Testfahrer dramatisch reduziert", weiß er. Zum letzten Mal fuhr Badoer im Dezember 2008 einen Ferrari, damals noch einen modifizierten Vorjahreswagen. "Ich habe mich für alle Fälle vorbereitet, wie in den letzten Jahren. Ich bin schon eine Weile in diesem Geschäft. Nach Felipes Unfall habe ich mein Trainingsprogramm intensiviert. Ich bin mir sicher, dass ich keine Probleme haben werde."