Brawn GP hat in den letzten Rennen etwas geschwächelt. Am Hungaroring kam das Team von Ross Brawn gerade noch in die Punkte. Jenson Button fuhr auf den siebenten Platz und war um Schadensbegrenzung bemüht.

"Wir hatten eigentlich auf ein gutes Resultat gehofft", sagte der WM-Leader. "Am Ende war es eine reine Schadensbegrenzung auf unserem Weg zum Titel. Ich ging mit viel Benzin ins Rennen und unser Plan war es einen guten Start hinzulegen, mit den Autos vor mir mitzuhalten und dann von meinem späteren ersten Stopp zu profitieren. Ich hatte an den Hinterreifen starkes Graining in den ersten Runden, dadurch konnte ich auch das Tempo der Fahrer vor mir nicht mitgehen. Wir wissen nicht genau wo das Problem liegt denn am Freitag kamen wir mit den weicheren Reifen gut zurecht und hatten hinten weniger Probleme als andere Teams."

Durch Vettels Ausfall hält sich der Schaden für Button in Grenzen. Mehr Sorgen macht sich der Brite über seinen BGP001. "Das Auto fühlt sich nicht mehr so an wie noch vor ein paar Rennen", sagte Button. "Wir müssen hart daran arbeiten um die Probleme vor Valencia in den Griff zu bekommen."

Nicht in die Punkte schaffte es heute Rubens Barrichello. Der Brasilianer fiel am Start, nach Berührung mit einem anderen Auto, auf den 18. Platz zurück. Durch eine beherzte Fahrt schaffte es der Brawn GP Pilot immerhin noch auf den 10. Platz.

Barrichello beschädigte sich sein Auto bereits am Start, Foto: Sutton
Barrichello beschädigte sich sein Auto bereits am Start, Foto: Sutton

"Mein Rennen wurde bereits am Start beeinträchtigt", sagte Barrichello. "Wir hatten heute das Potenzial um in die Punkte zu fahren. In der zweiten Kurve hatte ich Kontakt mit einem anderen Auto, dadurch wurde ich an das Ende des Feldes zurückgeworfen. Von dort war es natürlich sehr schwer nach vorne zu kommen. Die Pace war da und in meinem letzten Stint konnte ich sogar die Lücke zu den Autos vor mir schließen. Es war ein schwieriges Wochenende und ich möchte es so schnell wie möglich vergessen."

Für Ross Brawn bleiben nach diesem Wochenende viele Fragen offen. Am Freitag hatte man noch das Gefühl die Reifen zu verstehen, im Rennen war dann alles anders. "Was die Performance des Autos betrifft bleiben viele Fragen unbeantwortet", sagte Brawn. "Am Freitag dachten wir die Reifen zu verstehen. Beide Fahrer versuchten unterschiedliche Strategien mit unterschiedlichen Reifen, wir konnten das Graining trotzdem nicht verhindern. Wir haben vier Wochen bis zum nächsten Rennen und nach den Ferien in unserer Fabrik werden wir hart daran arbeiten um an die Leistung der ersten Rennen anschließen zu können."