Christian Danner war nach den beiden Freien Trainings am Hungaroring beeindruckt. "Anhand der Konstanz der Rundenzeiten sehe ich, dass der Red Bull wahnsinnig gut ist", analysierte er für Motorsport-Magazin.com. Sebastian Vettel nahm diese Einschätzung dankend auf, wollte allerdings noch nicht ganz bestätigen, dass diese auch zutrifft. "Wenn er das am Sonntag auch noch sagt, hilft uns das mehr", sagte uns Vettel, der mit dem Freitag nicht wirklich zufrieden war.

"Ich bin nicht zufrieden, es ist noch was drin", wiederholte er immer wieder. "Wir haben aber noch etwas Zeit bis zum Qualifying, lassen wir uns überraschen." Was an seinem Red Bull nicht so gut funktionierte, ob es die Reifen waren, über die er sich im 1. Training per Funk beklagte, verriet er nicht. "Generell ist alles in Ordnung, alle vier Räder hängen noch dran", scherzte er. "Aber es hat nicht gepasst, man spricht ja immer von der Balance, die suchen wir noch, sie läuft noch im Fahrerlager herum."

Der Knopf macht's

Seine Ausflüge neben die Strecke begründete er mit der rutschigen Strecke. "Da war ich heute nicht der einzige Fahrer", sagte er. "Hauptsache das Auto ist noch ganz. Natürlich geht man ans Limit und manchmal darüber hinaus, Gott sei Dank ist alles gut gegangen." Ganz problemfrei verlief der Tag nicht: "Wir konnten mit der härteren Reifenmischung nicht so viel fahren, weil uns ein kleines Problem in der Box festhielt." Davon abgesehen schätzt er beide Reifenmischungen ähnlich ein.

Das Kräfteverhältnis der Teams sei hingegen schwierig zu durchschauen. "McLaren ist stark, Ferrari denke ist denke ich auch dran und Williams macht mit beiden Autos einen starken Eindruck", analysierte Vettel. "Es ist hier enger, wie in den letzten Jahren auch." Das Wichtigste sei es, einen Startplatz weit vorne zu ergattern. Denn Überholen ist am Hungaroring bekanntlich kaum möglich. "Es kommt auch drauf an, wer einen Knopf am Lenkrad hat und wer nicht." Die Tagesschnellsten von McLaren haben einen solchen KERS-Knopf, der Vettel schon am Nürburgring ärgerte.