Bei BMW Sauber kamen einige neue Teile zum Einsatz, darunter auch ein neuer Frontflügel. Nick Heidfeld und Robert Kubica befassten sich bei sommerlich heißen Temperaturen mit den Modifikationen und der Abstimmung des F1.09. Heidfeld war zwar recht zufrieden mit der Performance seines Bolidens, doch sieht auch noch Spielraum nach oben. Der Mönchengladbacher landete am Ende mit dem 9. Platz in den Top Ten.

"Wir kommen voran, obwohl ich noch nicht zufrieden bin mit der Balance des Autos", sagte der Deutsche. "Es ist noch nicht so, wie ich es mir wünsche - weder auf einer einzelnen Runde noch auf den Longruns. Man spürt, dass die beiden Reifenmischungen jetzt näher beieinander liegen, als das bei den vergangenen Rennen in diesem Jahr der Fall war, aber richtig gut sind die Reifen deswegen trotzdem nicht. Diesmal hatte ich Glück, was den Verkehr auf der Strecke angeht. Ich hatte weitgehend freie Fahrt."

BMW Sauber verwendet einen neuen Frontflügel, Foto: Sutton
BMW Sauber verwendet einen neuen Frontflügel, Foto: Sutton

Die Frage ob er mit dem Freitag zufrieden sei, wollte der Deutsche nicht direkt beantworten. "Es kommt immer darauf an was man erwartet hatte", weichte Heidfeld der Frage aus. "Ich hatte weniger erwartet weil wir auch weniger Neuerungen haben. Jetzt sieht es so aus als ob wir uns auf dem Niveau vom Nürburgring bewegen. Ich dachte, dass wir schlechter aussehen würden. Ich bin relativ früh meine beiden Longruns mit viel Sprit an Bord gefahren. Deshalb bin ich auch hinten herumgegurkt. Es war zu erwarten, dass der Unterschied zwischen der harten und weichen Reifenmischung nicht so groß ist. Ich finde die weiche Mischung besser."

Kubica erlebte heute zwei unterschiedliche Sitzungen. Während heute Vormittag noch alles nach Plan lief, fühlte sich der F1.09 mit mehr Gummi auf der Strecke nicht mehr richtig gut an. Mehr als der 14. Platz schaute am Ende für den BMW Sauber Piloten nicht heraus.

"Es war heute sehr heiß", sagte Kubica. "Das Auto hat sich im Vormittagstraining von Anfang an gut angefühlt, vor allem bei meiner ersten Ausfahrt. Als dann etwas mehr Gummi auf der Strecke war, haben wir einige neue Teile und einen neuen Frontflügel getestet. Am Nachmittag war ich nicht so glücklich mit dem Auto. Wir müssen jetzt die Daten der beiden Trainings vergleichen und die richtige Balance finden."

Willy Rampf war mit den neuen Teilen am F1.09 zufrieden und sieht einen kleinen Sprung nach vorne. "Wir haben hier einige neue Teile eingesetzt, die wir bisher nur im Windkanal getestet hatten", sagte der Deutsche. "Deshalb legten wir heute viel Wert darauf, eine gute Basisabstimmung zu erarbeiten. Ich denke, dass wir damit einen kleinen Schritt nach vorne gemacht haben. Im Vergleich zu den vergangenen beiden Rennen sind hier die Temperaturen deutlich höher, was die Abstimmungsarbeit erleichtert. Beide Fahrer haben heute am Nachmittag auch Longruns absolviert, um entsprechende Erkenntnisse über die Reifen zu gewinnen."