Die Toyota-Durststrecke hält an: Nach 26,5 Punkten aus den ersten vier Rennen sind es auch nach dem Heimspiel der Kölner Truppe auf dem Nürburgring nur magere acht Zähler, die seither auf dem Toyota-Punktekonto verbucht werden konnten. Nach einem katastrophalen Saisonstart schickt sich nun gar Ferrari an, an den Japanern vorbeizuziehen - trotz einer heute durchaus annehmbaren Rennperformance des TF109. Doch während sich Timo Glock bereits gestern viele Chancen verbaut hatte, lief es für Jarno Trulli im Rennen unrund.

"Das Rennen war für mich in der ersten Kurve vorbei. Es gab einige Autos, die um Positionen gekämpft haben, aber plötzlich tauchte ein Auto auf, das über meinen Frontflügel gefahren ist. Ich konnte den Teil meines Flügels nicht sehen, aber ich spürte, dass etwas mit dem Auto nicht stimmt. Also kam ich zum ersten Boxenstopp", sagte Trulli, der sich am Ende mit Rang 17 begnügen musste. "Danach fühlte sich das Auto gut an, aber als ich wieder aufs Feld aufgeschlossen hatte, steckte ich dauerhaft im Verkehr." Die zwischenzeitlich zweitschnellsten Runden des Feldes sieht der Italiener als Beleg dafür an, dass für Toyota heute weit mehr möglich gewesen wäre als die bereits dritte Nullrunde des Jahres.

Auch Timo Glock, der sich gestern noch allzu betrübt über seine Performance gezeigt hatte, witterte Morgenluft. So schien der Toyota-Pilot im Rennen wie ausgewechselt: "Ich bin recht zufrieden mit meiner heutigen Performance, denn es ist nicht selbstverständlich, auf einer wenig überholfreundlichen Strecke aus der Boxengasse zu starten und dann noch Neunter zu werden." Selbst sein sechstes Punkteergebnis des Jahres lag aus Sicht Glocks durchaus im Bereich des Möglichen: "Wir hatten eine gute Strategie, aber leider auch viel Verkehr im ersten Stint. Ich hatte insgesamt nur vier Runden ganz ohne Verkehr - sonst hätte ich auch Punkte erzielen können. Im letzten Stint war ich schneller als Kovalainen, aber ich kam nicht vorbei."