Mit einem Podestplatz von Nick Heidfeld 2005 datiert der letzte Williams-Erfolg auf dem Nürburgring noch aus BMW-Zeiten. Aussicht auf ein ähnliches Ergebnis besteht von den Startplätzen 13 und 15 aus für Kazuki Nakajima und Nico Rosberg jedoch auch morgen nur bedingt. "Nach konkurrenzfähigen Ergebnissen im freien Training und in Q1 ist das ein enttäuschendes Resultat. Wir haben nicht die richtige Reifenwahl getroffen. Das ist Glückssache, soll aber keine Entschuldigung sein", bilanzierte Technikchef Sam Michael.

Auch Kazuki Nakajima haderte mit den Reifen. "Es war heute ein schwieriges Qualifying. Um dabei gut auszusehen, brauchte man ein perfektes Timing und die richtige Reifenwahl. Heute haben wir das nicht perfekt umgesetzt", sagte der Japaner, der trotz eines Drehers in Q2 immerhin einen seiner seltenen Siege über Teamkollege Nico Rosberg feiern durfte. Zwei Positionen hinter Nakajima zeigte sich dieser naturgemäß nur wenig zufrieden mit Platz 15.

Fortschritte nur im Trockenen

"Solange es trocken war, lief alles gut. In Q1 haben wir gute Fortschritte gemacht. Wenn es trocken geblieben wäre, hätten wir hier respektabel abschneiden können. Unter wechselnden Bedingungen haben wir aber nicht unser Potenzial ausgeschöpft", bedauerte Rosberg, der zuletzt in Silverstone noch einen Aufwärtstrend zu verzeichnen hatte. "Die unterschiedlich starken Regenfälle haben es extrem schwierig gemacht."

Beim morgigen Rennen rechnet sich allerdings nicht nur Sam Michael noch Punktechancen aus. "Die Zusammensetzung der Top Ten ist ungewöhnlich - vielleicht eröffnet das für morgen Möglichkeiten. Wir müssen auf die Strategie setzen", blickt Nakajima voraus, während Rosberg auf mehr taktisches Geschick bei möglichen erneuten Regenfällen setzt: "Für morgen sieht es nach ähnlichem Wetter aus - hoffentlich spielt uns das in die Karten."