Nachdem Nico Rosberg nun seit mehreren Tagen in den Mund gelegt wird, dass er sich für das kommende Jahr gut McLaren als sein Team vorstellen könnte, musste er am Samstag in Istanbul klarstellen, dass er sich viele Teams vorstellen kann. So könne er sich genauso gut BMW Sauber als Arbeitgeber vorstellen. "Es gibt mehrere Optionen. Aber man muss auch ein bisschen abwarten und schauen, wie es sich entwickelt", meinte er. Natürlich sei auch McLaren ein Team, von dem er sich vorstellen könne, dass es gut sei, meinte er. "Aber es bringt jetzt nichts, das als alleiniges Zitat zu nehmen. Ich wurde jetzt nur zu den zweien gefragt. Wenn man die Liste durchgeht, würde ich das bei einigen sagen", sagte Rosberg.

Momentan fühle er sich bei Williams ohnehin sehr wohl und spreche mit dem Team auch über die Zukunft. Angesichts von allerlei FOTA-Verwirrung geht das allerdings schleppend voran. "Ich muss aber sagen, dass ich im Moment hier wirklich zufrieden bin. Sie haben im Vergleich zum vorigen Jahr einen Schritt nach vorne gemacht und mir ein Auto gegeben, mit dem ich regelmäßig in die Punkte fahren kann. Das kann nicht jeder Fahrer behaupten. Deswegen bin ich froh, dass sie mir das ermöglicht haben. Voriges Jahr war ich da schon etwas traurig", sagte Rosberg. Zeitlimit zur Teamwahl gibt er sich keines, sondern meinte, dass sich das schon ergeben würde.

Budget-Grenze hilft Williams

Im Moment beobachtet der Deutsche den Markt jedenfalls und wartet vor allem darauf, wie sich die Bedingungen für kommendes Jahr entwickeln. "Wenn nächstes Jahr die Budgets begrenzt sind, hilft uns das enorm. Das bringt andere Teams in unsere Richtung. Das ist eine große Sache. Williams macht mit dem vorhandenen Budget einen sensationellen Job. Wenn man das zu Budgets anderer Teams vergleicht und sieht, wo wir stehen, ist das schon stark", sagte er. Es könne sich aber auch anders entwickeln, weswegen er nach wie vor auf den Faktor Zeit setzt.

Rosberg wäre es in jedem Fall wichtig, einen Schritt nach vorne zu kommen, egal wo das dann passiert. Dass er sich bei Williams wohl fühlt und dort bereits eingelebt hat, spielt auch eine Rolle. "Bei Williams habe ich auch dieses Eingelebte, was schon eine Rolle spielt - dass man seinen Ingenieur super kennt. Das sieht man jetzt auch im Qualifying. Wir bekommen das Auto jedes Mal super hin und das ist schon etwas, das von der Zusammenarbeit kommt. Aber auch bei anderen potentiellen Teams sieht er sich an, wie die Struktur aussieht, wobei er da keine Wertungen abgeben wollte. "Die Entscheidung fällt aber schon nach dem Gesamtbild."