Wie beurteilst du deinen Saisonstart?
Timo Glock: Es war für mich und das Team ein guter Start in die Saison. Aus persönlicher Sicht war es wirklich positiv, schon im zweiten Rennen auf dem Podest zu stehen und das Team hatte dadurch auch zwei Podestplätze in Folge, nachdem Jarno in Australien Dritter war. China war insgesamt etwas enttäuschend, aber es war ein toller Saisonstart in einem starken Auto, das um Podestplätze mitfahren kann. Ich bin mit meinen Leistungen zufrieden; ich habe trotz schwieriger Umstände bereits viele Punkte geholt und ich muss dafür auch dem Team danken, denn sie haben alle hart gearbeitet.

Hast du dich dieses Jahr leicht an die Slicks anpassen können?
Timo Glock: Ich habe auf den Slicks definitiv ein viel besseres Gefühl. Voriges Jahr war einer der Hauptpunkte, an denen ich arbeiten musste, das Verständnis für die Rillenreifen, weil sie sich sehr anders verhielten als Slicks und ich nicht so viel Erfahrung damit hatte. Für mich war es kein Problem, wieder zurück zu wechseln; ich bin beinahe meine ganze Laufbahn auf Slicks gefahren, also macht das dieses Jahr das Leben leichter. Natürlich ist es mit den verschiedenen Mischungen bei jedem Rennen nach wie vor eine große Herausforderung, das Beste aus den Reifen zu holen, aber ich fühle mich auf den Slicks zuhause.

In China herrschten besondere Umstände, Foto: Sutton
In China herrschten besondere Umstände, Foto: Sutton

Bist du mit Platz sieben in China zufrieden?
Timo Glock: Vor dem Wochenende hätte ich nein gesagt, weil ich auf mehr hoffte. Wenn man aber die Probleme vom Samstag berücksichtigt und auch die Tatsache, dass wir aus der Boxengasse gestartet sind, dann müssen wir am Ende mit zwei Punkten zufrieden sein. Ich habe bei allen drei bisherigen Grands Prix dieses Jahr Punkte geholt, was positiv ist.

Wie waren die Bedingungen zu Beginn des Rennens?
Timo Glock: Es war in den ersten Runden wirklich schwierig. Ich war wegen der Strafe für den Getriebewechsel am Ende des Feldes und von dort war es aufgrund der Gischt beinahe unmöglich, irgendwas zu sehen. Es war wie ein Blindflug; es war sehr schwer zu sehen, wohin man fuhr oder überhaupt das Auto auf der Strecke zu halten. Ich hatte da einen Moment mit Nick, als ich meinen Bremspunkt falsch einschätzte und leider das Heck seines Autos traf. Dabei habe ich meinen Vorderflügel beschädigt.

Hat der Schaden Probleme verursacht?
Timo Glock: Es ist besser, keinen Schaden zu haben, das ist sicher und das Auto fühlte sich auch nicht perfekt an, also machten wir den Boxenstopp etwas früher als geplant. Wir haben den Vorderflügel gewechselt und ich muss sagen, das Team machte tolle Arbeit, es so schnell hinzukriegen. Die Vorderflügel sind dieses Jahr viel größer und das macht es schwerer für die Jungs, ihn auszutauschen. Aber ich weiß, dass sie im Winter viel geübt haben und sie waren superschnell. Als ich den neuen Vorderflügel hatte, fühlte sich das Auto sofort viel besser an und ich konnte pushen, um in die Punkte zu fahren.

War es bei den Bedingungen leichter, nicht im Verkehr zu fahren?
Timo Glock: Die Sicht war viel besser, wenn kein Auto vor dir war, denn die Gischt macht es so schwierig. Ich hatte für fünf oder sechs Runden freie Fahrt; ich war bei der Pace und recht schnell, aber dann holte ich Kimi ein. Ich wurde eine Zeit lang aufgehalten, da ich nicht sah, wo sich das stehende Wasser befand, also musste ich kurz etwas rausnehmen. Letztendlich kam ich vorbei, aber es war nicht einfach. Das Hauptproblem ist die Sicht; man sieht nicht genau, wo man hinfährt, wenn man einem anderen Auto folgt.

Was sind deine Erwartungen für den Bahrain Grand Prix?
Timo Glock: Im bin optimistisch für das Rennen. Wir haben im Winter in Bahrain getestet, also können wir bei diesem Rennen hoffentlich in die richtige Richtung weitermachen und noch viel mehr Punkte holen. Generell müssen wir weiter hart pushen, damit wir uns konstant verbessern. Wir wissen, die anderen Teams wollen zulegen, also müssen wir konzentriert bleiben und so hart wie möglich arbeiten. Wir müssen zumindest so schnell wie die Anderen entwickeln.