Christian, Du tust Dir ja immer ein bisschen schwer am Freitag. Kannst Du dennoch irgendwelche Schlüsse ziehen?
Christian Danner: Nachdem die heutige Momentaufnahme identisch ist mit jenen aus Australien und Malaysia sollte es hier auch am Samstag genauso aussehen. Ferrari ist ziemlich und sichtbar schlecht. Vorne stehen die besten Autos, die gehören dort auch hin.

Hat McLaren durch die neuen Teile etwas zugelegt?
Christian Danner: Heute Morgen hat es danach ausgehen, aber wir wissen natürlich nicht, mit wie viel Sprit sie gefahren sind. Ich glaube, dass der einzige, der sich echt verändert hat, der Toro Rosso ist. Das Auto ist wesentlich schneller. Sie haben einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht.

Was kann Renault der neue Unterboden bringen, den sie am Samstag fahren wollen?
Christian Danner: Das kann zwei, drei Zehntel ausmachen. Zu einem Unterboden gehört normalerweise noch eine neue Nase, ein neuer Kühlereinlass und so weiter dazu. Andererseits ist ein neuer Unterboden immer gut, weil er Abtrieb ohne Widerstand bringt. Zudem verschiebt sich das Zentrum des Abtriebs weiter nach hinten, so dass du beim selben Abtrieb weniger Flügel fahren kannst. Dadurch hast du viel weniger Widerstand und bist viel effizienter.

Am Donnerstag haben viele Fahrer ein Reifendrama erwartet...
Christian Danner: Das kam aber nicht. Die Long Runs waren okay. Klar, der Reifen baut ab, aber lang nicht so schlimm wie befürchtet. Woher das kommt, kann ich nicht sagen.

Verhalten sich die Reifen vielleicht anders als im letzten Jahr?
Christian Danner: Natürlich, denn Slicks sind ganz anders als Rillenreifen. Wenn sie im Funktionsfenster bleiben, werden sie zwar schlechter, aber sie gehen nicht kaputt. Wenn man außerhalb des Fensters fährt, wie die weichen Reifen in Australien, dann gehen sie kaputt und sind nach fünf Runden fertig. Wenn das Wetter so bleibt, werden beide Reifenmischungen gut funktionieren.