Gute Zeiten und eine Steigerung zum Saisonauftakt machten Ferrari am Freitag in Sepang zwar Freude, dennoch war man von Euphorie noch weit entfernt. Einerseits war die Verbesserung von Stefano Domenicali aufgrund der unterschiedlichen Streckencharakteristika von Melbourne und Sepang erwartet worden. Andererseits meinte er: "Es ist zu früh, etwas über unser Leistungs-Niveau zu sagen, wenn wir uns mit den anderen Teams vergleichen. Es ist aber klar, dass alles sehr balanciert scheint, wenn man bedenkt, dass die ersten 15 der zweiten Session alle innerhalb einer Sekunde liegen."

Hauptsorge des Teamchefs blieb nach wie vor die Zuverlässigkeit, denn ein Kurzschluss bei Kimi Räikkönens KERS wie in Training eins hätte im Rennen zu einem Ausfall geführt. "Wir müssen konzentriert und ruhig bleiben, während wir weiter auf den Rest des Wochenendes schauen. Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir hart kämpfen müssen, um ein gutes Ergebnis zu holen."

Team Manager Luca Baldisserri konnte immerhin sagen, dass der Defekt im ersten Training keine Auswirkungen auf das Arbeitsprogramm hatte, bei dem man vor allem die Leistung der zwei Reifenmischungen über eine Runde und die lange Distanz verstehen wollte. "Wie wir es sehen, scheint die Situation völlig anders zu sein als in Melbourne, vor allem was die Konstanz und Leistung der weicheren Mischung betrifft. Aus diesem Blickwinkel war es ein guter Tag, wir müssen aber an jedem Detail arbeiten, wenn es zur Zuverlässigkeit des Autos kommt."