Eigentlich ist Lewis Hamilton in einer komfortablen Situation. Sieben Punkte Vorsprung trennen ihn vor dem letzten Rennen von seinem WM-Rivalen Felipe Massa. "Er ist noch immer der Favorit", sagt Niki Lauda. Doch nach dem Qualifying in Sao Paulo steigt die Spannung. Massa startet von der Pole Position, Hamilton steht nur auf Startplatz 4.

"Massa ist der Schnellste und hat die besten Voraussetzungen, um das Rennen zu gewinnen", glaubt Lauda. "Es entscheiden nur die Nerven. Massa hat es dabei leichter, weil er nur vorne wegfahren muss. Er muss nur machen, was Rennfahrer immer machen: Vollgas geben und gewinnen. Das sind gute Voraussetzungen. Lewis muss aufpassen."

Auch weil es in der ersten Kurve im Senna S zu Unfällen und Kollisionen kommen kann. "Es wird für alle interessant, wie nach dem Start die erste Kurve über die Bühne geht", sagt Lauda. "Dann wird sich das Rennen relativ normal entwickeln." Unfaire Manöver, etwa von Fernando Alonso direkt hinter Hamilton, erwartet er nicht. "Die WM-Entscheidung wird fair abgehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine dem anderen ins Auto fahren wird. Das wäre eine Riesensauerei."

Hamilton gibt Lauda diesen Rat mit auf dem Weg in die Startaufstellung: "Er muss konservativ starten, lieber Plätze verlieren als unnötig crashen." Es dürfe kein zweites Fuji geben.