Nico Hülkenberg ist in den Fußstapfen von Lewis Hamilton unterwegs, jedenfalls als Sieger der anerkannten Formel 3 EuroSerie. Am vergangenen Wochenende gewann der Williams-Testfahrer Hülkenberg den Meistertitel, so wie Hamilton vor ihm. Auch Sebastian Vettel war in der Serie unterwegs, wurde allerdings nur Gesamtzweiter, hinter einem gewissen Paul di Resta.

Der Schotte fährt gerade seine zweite Saison in der DTM, hat vor dem Saisonfinale in Hockenheim nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer und glaubt schon lange, dass eigentlich er und nicht der Zweite Vettel in die F1 hätte aufsteigen sollen.

Mercedes als Helfer

Di Resta würde gerne in der F1 jubeln., Foto: DTM
Di Resta würde gerne in der F1 jubeln., Foto: DTM

"Es ist schwierig für einen Fahrer zu akzeptieren, dass er keine Chance hat, in die F1 zu kommen", sagte er der Sun. "Hoffentlich ist das bei mir nicht so." In dieser Woche durfte er zwei Tage für McLaren Mercedes testen, Ende des Monats soll ein weiterer Zweitagestest folgen. Dabei setzt er natürlich auf Unterstützung von Mercedes, für die er vorher den DTM-Titel gewinnen möchte. Danach könnte der Hersteller dann ihm einen Gefallen tun. "Sie werden auf mich aufpassen", glaubt er.

Zum Beispiel mit einem F1-Cockpit bei Force India, die von Ferrari- zu Mercedes-Kundenmotoren wechseln könnten. "Generell ist Bereitschaft vorhanden", bestätigte Norbert Haug gegenüber der Motorsport aktuell. Es müsse aber Hand und Fuß haben. Zu di Resta sagte er: "Es gehört sich, dass man schaut, wie es für so ein Talent weitergehen kann. Täten wir es nicht, würden wir unsere Aufgabe nicht erfüllen."

Mehr Glück als Paffett

Das war schon bei Gary Paffett so. Er wurde DTM-Champion, versuchte sich als Testfahrer bei McLaren Mercedes und hoffte auf ein F1-Stammcockpit beim damals anvisierten Mercedes-Kundenteam Prodrive. Das Projekt kam jedoch nicht zustande und Paffett musste nach der Limitierung der F1-Tests geläutert als Jahrswagenfahrer in die DTM zurückkehren, um wenigstens etwas Rennpraxis zu haben.

Den Traum von der F1 hat er nie aufgegeben. "Klar würde ich gerne in der F1 fahren", sagte er uns. "Momentan konzentriere ich mich auf die DTM, aber in der F1 zu fahren, wäre fantastisch." Das denkt sich auch di Resta noch.