In der Vergangenheit hat Bernie Ecclestone oft damit gedroht, Ländern ihren Grand Prix wegzunehmen, um damit seinen Forderungen - wie auch immer die aussahen - Nachdruck zu verleihen. Dementsprechend bestand auch in Kanada noch die Hoffnung, dass der Grand Prix trotz der Nichtberücksichtigung im Rennkalender 2009 doch noch gefahren wird. Immerhin hat der Circuit Gilles Villeneuve einen Vertrag bis 2011 - laut Gerüchten soll es aber gerade beim Vertrag zu Problemen gekommen sein. Doch Roger Peart, selbst Kanadier und Präsident der FIA-Kommission für Streckensicherheit, musste diese Hoffnungen zerstreuen.

"Es wurde von der FIA so beschlossen und das ist dann auch das Ende. Die Sache ist gegessen", erklärte er der Gazzette. Generell sah er es als traurige Nachricht für Montreal und den Rennsport in Kanada, meinte aber gleichzeitig, dass da wohl niemand etwas tun könnte. Für Peart war klar, dass der Grund für den Verlust des Rennens kommerzieller Natur war. "Ich bin überrascht, aber nicht völlig. Nicht völlig deswegen, weil die kommerzielle Seite des Sports sich glamouröseren Orten zuwendet. Ich meine damit jetzt nicht die Stadt Montreal an sich, aber die Strecken-Einrichtungen. Einige wie Montreal sind nicht mehr weltweit führend, also ist es eine rein kommerzielle Angelegenheit."

Am Donnerstag erklärte Ecclestone dazu, dass es ein Vertragsproblem gewesen sei, das Kanada den Grand Prix gekostet hatte. Die kanadische Radiostation CJAD meinte aber, dass der Formel-1-Boss keine weiteren Details verraten wollte. Ecclestone erklärte gleichzeitig seinen Wunsch, die Formel 1 in Zukunft wieder in Nordamerika zu haben, auch wenn er noch einmal betonen musste, dass Montreal das Rennen 2009 sicher verloren hat.