Jackie Stewart war begeistert. Mindestens 35 Sekunden Strafe glich Nico Rosberg mit einer fahrerischen Glanzleistung aus und fuhr so mit Platz 2 sein bestes F1-Ergebnis heraus. "Das war fantastisch", schwärmte der Ex-Champion. "Nico ist ein klasse Rennen gefahren."

Ausgelöst wurde der Kampf gegen die Zeit durch die Safety-Car-Regeln. "Man muss sie sich genau anschauen", sagte Stewart. "Die FIA muss Input von den Teams und Fahrern holen und zusammen mit den Teilnehmern eine bessere Regel finden." Mehr Sicherheit sei wichtig, aber die Regeln müssten auch gut durchdacht sein.

Ferrari gefährdet Titel

Gut durchdenken muss Ferrari seine Boxenstopps. "Ich verstehe die Fehler nicht", so Stewart. "Sie sind ein gut strukturiertes Team und ich bewundere sie. Aber heute war es eine Ansammlung an Fehlern." Schon der doppelte Boxenstopp von Felipe Massa und Kimi Räikkönen war für Stewart unverständlich.

"Vielleicht hatte einer keinen Sprit mehr. Aber dann das Auto rauszulassen, so lange der Tankschlauch noch dran war, und danach so lange zu warten, bis jemand hinunter geht, um ihn zu entfernen, das könnte sie den Titel gekostet haben."

Beide können es schaffen

Ganz abgeschrieben hat Stewart Massa noch nicht. "Ich bin ein großer Bewunderer von Felipes Fahrstil", gestand er. "Er kann noch immer Weltmeister werden." Denn: "Im Trockenen ist der Ferrari noch immer das bessere Auto als der McLaren." Im Regen sei jedoch der McLaren dem Ferrari überlegen. "Er scheint schöner zu fahren zu sein im Nassen." Noch sind drei Rennen zu fahren und 30 Punkte zu vergeben. "Es sind noch viele Punkte zu gewinnen und zu verlieren."

Das gilt natürlich auch für Lewis Hamilton. "Er kann die WM gewinnen und will es unbedingt", weiß Stewart. "Aber er darf keine Fehler machen oder Unfälle bauen." Also nicht so wie Kimi Räikkönen in Singapur. "So holt man holt keine WM-Punkte."