Eigentlich müsste die Welt bei BMW Sauber in bester Ordnung sein. Robert Kubica belegte Platz 2 beim Saisonhighlight in Monaco und man kommt auf eine Strecke, auf der Nick Heidfeld im letzten Jahr Zweiter geworden ist. Doch es gibt auch dunkle Wolken am weiß-blauen Himmel. Zum einen kämpft Nick Heidfeld noch immer mit der Reifentemperatur, zum anderen waren Ferrari und McLaren bei den letzten "zwei, drei Rennen schneller als wir", wie Mario Theissen offen eingestehen muss. "Aber wir arbeiten hart daran, das zu ändern."

Trotzdem ist Theissen zufrieden, man liege keineswegs hinter den Erwartungen zurück. "Wir müssen jetzt den Schwung aufrechterhalten und die Entwicklungsgeschwindigkeit von McLaren und Ferrari mitgehen, um unsere Position zu halten." Vor allem die Zuverlässigkeit stimmt Theissen jedoch zuversichtlich. "Die einzigen Runden, die wir verpasst haben, waren jene wegen des Unfalls von Nakajima mit Robert beim ersten Rennen." Ansonsten habe man bei der Zuverlässigkeit einen großen Schritt im Vergleich zum Vorjahr gemacht. "Das ist besonders nützlich und wichtig, wenn man eines Tages um die WM kämpfen möchte."

Theissen weiß dennoch, dass am Ende des Jahres jeder verlorene Punkt fehlen könnte. Andererseits gelinge fast nie eine Saison, in der alles gelingt. Defekte und Probleme gebe es immer. "Je länger wir mit unseren Konkurrenten mithalten können, desto besser ist es." Für Montreal ist er zuversichtlich, obwohl er einige Fragezeichen sieht. "In diesem Jahr hat unser Auto keine klaren Stärken und Schwächen." Es lässt sich also nicht sagen, ob die Leistungen der ersten Rennen auch auf Montreal übertragbar sind. Monaco und Montreal sind ohnehin völlig gegensätzlich. "Aber wir sind genauso zuversichtlich wie vor Monaco." Dort hat es sich ausgezahlt, zumindest für Robert Kubica.