Nachdem 24 FIA Clubs einen gemeinsamen Brief an Max Mosley gerichtet haben, meldete sich dieser umgehend zu Wort. Die Clubs boten ihm an, ihn am kommenden Dienstag nicht abzuwählen, wenn er dafür im Oktober freiwillig zurücktreten würde. Dieses Angebot tat Mosley als "schlechteste mögliche Lösung" ab.

Auch dass die Clubs die FIA in einer Krise sehen, kann Mosley ganz und gar nicht verstehen. Als "Nonsens" tat der FIA Präsident diese Aussage ab. Noch immer beharrt er darauf, dass mehr Clubs auf seinen Verbleib pochen als für einen Rücktritt.

"Wäre ich zurückgetreten, würde ich noch immer den ganzen Sommer damit verbringen müssen, das Tagesgeschäft der FIA zu erledigen und das ohne die Zeit und Autorität dafür zu besitzen", so Mosley. "Da wäre es noch besser sofort aufzuhören, als diesen wirren Kompromiss anzunehmen."

"Wie ich schon in meinen letzten Briefen betont habe, bekam ich eine Vielzahl von überwältigenden Zuschriften, in denen gefordert wurde, dass ich mein Amt als Präsident der FIA weiterführen soll", schrieb er. "Ich hätte die Forderung der Clubs nicht einfach ignorieren und zurücktreten können."

Außerdem betonte Mosley, dass einige der Clubs die ihn momentan aus dem Amt wählen möchten, das auch schon tun wollten, als von seinen privaten Neigungen noch nichts bekannt gewesen sei... Es bleibt abzuwarten, wie die Wahl beim außerordentlichen Meeting der FIA am 3. Juni letztendlich ausgehen wird.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.