Das außerordentliche Meeting der FIA in Paris steht vor der Tür. In wenigen Tagen, am 3. Juni, wird über die Zukunft von Max Mosley als FIA Präsident diskutiert und abgestimmt. Doch schon vorab haben 24 Clubs, welche 22 Nationen vertreten, einen gemeinsamen Brief verfasst, in dem man betont, dass es für das Ansehen der FIA das Beste wäre, wenn Max Mosley zurücktreten würde.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass es der einzig anständige, weitere Weg für die FIA und auch für Sie [Max Mosley] ist, dass Sie umgehend zustimmen zurückzutreten", stand im besagten Brief, der unseren Kollegen von Autosport vorliegt.

"Die FIA ist in einer kritischen Situation. Das Image, der Ruf und die Glaubhaftigkeit der FIA wurde ernsthaft angeschlagen. Jeder weitere Tag an dem diese Situation vorherrscht, verstärkt den Schaden. Es gibt keinen Weg zurück", heißt es in dem Brief.

Außerdem äußerten die Clubs ihren Unmut darüber, dass Max Mosley einem Kompromiss nicht zugestimmt hat. Hätte Mosley zugestimmt im November zurückzutreten, hätte man garantiert, ihn am 3. Juni nicht aus dem Amt zu wählen. "Wir bedauern zutiefst, dass Sie unserem Vorschlag nicht zustimmt haben", steht es im Brief.

"Dies ist ein ernsthaftes Bemühen, um einen ordentlichen Übergang in der FIA zu vollziehen und eine Lösung für die momentane Krise zu finden", heißt es. "Stattdessen ist es Ihre Absicht bis an das Ende ihrer Amtszeit, im Jahr 2009, im Amt zu bleiben und sehen damit darüber hinweg, dass die FIA weiter Schaden erleidet. Sie stellen damit persönliche Interessen über jene der FIA und deren Mitgliedern."

Doch auch wenn durch diesen Brief nun sehr deutlich wird, dass einige FIA-Mitglieder ernsthaft von Max Mosley enttäuscht ist, kann man davon ausgehen, dass Mosley genug Clubs hinter sich hat, die ihm bei der Abstimmung nächste Woche den Rücken stärken werden. So könnte der FIA Präsident bis Ende Oktober 2009 im Amt bleiben.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.