Kimi Räikkönen konnte sich nach dem Rennen in Monaco nur immer wieder entschuldigen - bei Adrian Sutil und bei Force India. Der Unfall kurz vor Schluss, bei dem der Finne in das Heck von Sutils Auto raste und dem Deutschen damit die Fahrt zu Platz vier verdarb, war Räikkönen sichtlich unangenehm. "Sie werden nicht oft in einer Position sein, um Platz vier zu holen, vor allem in Monaco. Es ist wahrscheinlich schwerer für ihn als für mich, aber ich konnte nirgends hin. Da war kein Platz und ich konnte deswegen nicht langsamer werden. Manchmal läuft es einfach so", meinte er und betonte noch einmal, dass es ihm leid tat. Zu den Stewards musste er wegen des Vorfalls auch marschieren.

Das Rennen war für den Weltmeister aber generell nicht einfach gewesen, denn zu Beginn bekam er die Reifen nur schwer zum Arbeiten und ohne die elektronischen Fahrhilfen sprach sogar er von einer Herausforderung. "Man muss da aufpassen, denn sonst macht man leicht einen Fehler", erklärte Räikkönen. Als das schlimmste Rennen seiner Laufbahn wollte er Monaco 2008 aber nicht bezeichnen, denn da hatte er schon ganz andere Dinge erlebt, beispielsweise Ausfälle schon in der ersten Runde. "Heute ist schon im ersten Rennteil viel passieren. Leider passieren solche Sachen, ich habe einen Fehler gemacht und muss zugeben, das ist nicht das, was wir gewollt haben. Es ist aber auch nicht das Ende des Lebens."

Räikkönen war auch nicht niedergeschlagen, weil er die WM-Führung jetzt wieder abgeben musste und ließ sich nicht zu sehr herunterziehen. "Das ist nur ein Rennen der Saison. Bislang ist es gut gelaufen und ich wusste, dass auch harte Zeiten kommen. Zum Glück hatten wir einen kleinen Vorsprung, ich bin immer noch Zweiter und es sind nur drei Punkte Rückstand. In der vorigen Saison waren wir viel weiter zurück", merkte er an.