Robert Kubica sprudelt nach Freien Trainings nicht unbedingt vor Mitteilungsbedürfnis. "Es war ziemlich okay", sagte der Pole nach drei Stunden im Leitplankenkanal von Monaco. Er konnte die normalen Trainingsarbeiten eines Freitags am Donnerstag erledigen und die berüchtigten Daten sammeln, die nun bis Samstag analysiert werden wollen. Nur den geplanten Reifenvergleich der beiden weichen Mischungen schaffte er nicht. Das war auch das Hauptproblem der Weiß-Blauen: sie mussten ihr Programm wegen einiger Trainingsunterbrechungen und eines Motorschadens am Auto von Nick Heidfeld umstellen.

"Wir konnten unser Programm nicht wie geplant durchziehen", erklärte Willy Rampf. "Am Nachmittag haben wir zudem einen Aerovergleich gemacht." Diese Daten werde man jetzt auswerten, damit man sich im letzten Training am Samstagvormittag voll auf das Qualifying konzentrieren könne. "Die roten Flaggen haben uns etwas Zeit gekostet, es war eben Monaco live."

Dabei hätte es noch viel schlimmer kommen können, sprich: es hätte noch öfter rote Flaggen geben können. "Das Fehlen der Traktionskontrolle hat sich bei uns gar nicht ausgewirkt", verriet uns Rampf. "Es gab keine Beschwerden von den Fahrern, sie haben sich mittlerweile daran gewöhnt und die Fahrzeugabstimmung geht auch in Richtung Stabilität." Das habe sich ausgezahlt. "Generell gab es erstaunlich wenig Fehler und fast keine Unfälle", stimmte Nick Heidfeld zu. "Zumindest heute haben das alle gut hinbekommen."

Der Mönchengladbacher wäre natürlich gerne mehr gefahren, "aber andererseits geschah es nicht gleich am Anfang, so dass es mich nicht zu weit zurück wirft", sagte er. Der Motorschaden kündigte sich kurz vorher durch einen Leistungsverlust an, so dass er sich einen günstigen Abstellplatz suchen konnte, wo er nicht im Weg stand. "Es war ein Problem am Zylinderkopf", verriet Mario Theissen. "Aber es war eine alte Spezifikation, ein Motor, den wir nur noch am Freitag einsetzen." Es droht also keine Gefahr für den Rest des Wochenendes.

Mit dem Fahrverhalten seines Autos ist Heidfeld ebenfalls recht zufrieden. "Es hat Spaß gemacht, aber es ist noch schwierig, die Zeiten der Konkurrenz abzuschätzen." Heidfelds Problem beim Aufwärmen der Reifen könnte durch die weicheren Mischungen aber gelindert werden. "Es ist hier besser", verriet er. "Bislang hatten wir die härteren Reifenmischungen, die kommen mir nicht gerade entgegen."