Zwei Meinungen musste Nico Rosberg nach dem Rennen in Istanbul vertreten. Die eine war, dass es ihn freute, mit Platz acht einen Punkt geholt zu haben, die andere war, dass Williams ein wenig zurückgefallen zu sein scheint. "Das muss man so sehen. Wir müssen jetzt alles daran setzen, wieder zurückzukommen. Wir sind jetzt halt Achter, das ist auch nicht so schlecht. Die nächsten Strecken sind dann richtige Williams-Strecken, von daher erhoffe ich mir einiges", sagte der Deutsche.

Das Rennen in Istanbul konnte er etwas zufriedener zu den Akten legen, denn mehr als Position acht war seiner Meinung nach nicht drin gewesen, weswegen er das Maximum herausgeholt hatte. "Ich hatte einen sehr guten Start. Dann hat Nick mich nicht gesehen und mich am Ausgang vorn Kurve eins hinaus gedrängt. Da musste ich komplett weg von der Strecke und kam zurück und war am rotieren. In Turn drei habe ich aber gleich wieder zwei überholt und das ist super gelaufen. Dann war es eigentlich Vollgas, um David hinter mir zu halten", erzählte er.

Den Schotten hielt er auch in Zaum. Nicht hinter sich halten konnte er Heikki Kovalainen, als er im Rückspiegel auftauchte. Zwar musste der Finne noch einmal an die Box, weswegen Rosberg ihn durchaus hätte passieren lassen können, doch das wusste er nicht. "Das Team war sich nicht sicher. Sie haben mir erst einmal gar nix gesagt", berichtete der Deutsche. Es kam dann lediglich die Information, dass Kovalainen hinter ihm sei, worauf Rosberg fragte, ob er kämpfen oder ihn vorbeilassen soll. "Sie haben mir gesagt, sie wüssten es nicht, aber es ginge um den letzten Punkt. Also habe ich gekämpft. Aber da hatte ich keine Chance. Das Ding ist so viel schneller als mein Auto. Ich musste ihn ziehen lassen. Er musste aber doch noch einmal rein und das war dann OK."

Für Monaco erwartet Rosberg aber ohnehin viel mehr. "Vielleicht können wir sogar an Melbourne anknüpfen", erinnerte er sich an seinen dritten Platz zu Saisonbeginn. Etwas zurückhaltender war er aber dann doch, betonte aber, dass Monaco möglicherweise die einzige Strecke im restlichen Jahr sein wird, wo Williams überhaupt noch richtig etwas erreichen kann. Doch nicht nur deswegen ist die Freude auf das Rennen groß. "Die Anreise ist 100 Meter. Ich freue mich auf das ganze Wochenende. Die Strecke ist toll und macht Spaß. Alle Freunde und die Familie sind da, das wird ein schönes Wochenende."