Nick Heidfeld kennt keinen Fahrer, eigentlich auch sonst keinen Menschen, der die aktuelle Safety Car-Regelung gut findet. Diese besagt, dass ein Pilot erst dann während einer Safety Car-Phase straffrei tanken darf, wenn die Boxengasse geöffnet wurde. Die Strafe für ein zu frühes Nachtanken kostete Heidfeld in Barcelona WM-Punkte.

"Die ultimative Lösung wäre eine Elektronik, die das Auto in der Gelbzone selbst einbremst", sagt Heidfelds Teamboss Mario Theissen. "Aber das geht nicht sofort." Das System müsse erst ausgeklügelt und getestet werden. "Charlie Whiting hat den Vorschlag gemacht, eine Maximalsektorzeit in der Gelbzone zu errichten. Das wäre sofort machbar und sicherlich besser als das aktuelle System." Theissen hofft, dass diese Änderung für den Monaco GP bereits umgesetzt wird. "Denn dort haben wir das höchste Safety Car-Risiko."

Schon in Istanbul greift eine andere Regeländerung: durch den Rückzug von Super Aguri treten nur noch 20 statt 22 Autos an. Somit haben die Rennkommissare beschlossen, dass in den ersten beiden Qualifyingsessions je fünf Autos ausscheiden. Ursprünglich wurden die Qualifyingregeln übrigens für ein volles Starterfeld von 24 Autos geschrieben. Obwohl nun also weniger Autos in der ersten Session ausschieden als vor dem Rückzug von Super Aguri, wird es für die Piloten schwieriger. Denn bislang reichte Platz 16 für den Sprung ins Q2. Ab sofort scheidet der 16. aus und nur der 15. kommt noch weiter.