Am Freitagvormittag hielten sich die Piloten noch vornehm zurück. Mit mehr Grip wagten sie sich am Nachmittag öfter auf die Strecke - mit wechselnden Bestzeithaltern der ungewohnten Art. Giancarlo Fisichella, David Coulthard, Kazuki Nakajima, Fernando Alonso, Nelsinho Piquet: die Liste der Trainingsschnellsten im Laufe der zweiten 90 Minuten des Tages liest sich ungewohnt. Am Ende war aber Kimi Räikkönen der schnellste Mann des Tages. Der Finne hatte schon das erste Training als Schnellster abgeschlossen.

Die Plätze 2 und 3 gingen dennoch an die überraschend starken Renault von Piquet und Alonso, deren neues Aerodynamik anscheinend gut funktioniert - möglicherweise auch mit wenig Sprit im Tank. Kazuki Nakajima hielt Platz 4 vor Felipe Massa im zweiten Ferrari, Mark Webber, Nico Rosberg und David Coulthard. Besonders fröhliche Menschen waren in der Force India-Box anzutreffen: Giancarlo Fisichella und Adrian Sutil fuhren beide in die Top10 - auf den Positionen 9 und 10.

Lewis Hamilton verfehlte den Sprung unter die besten Zehn knapp als Elfter. Sein Teamkollege Heikki Kovalainen hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. Erst musste wegen Reparaturarbeiten lange in der Box warten, dann rollte er 25 Minuten vor dem Ende in seinem MP4-23 auf der Strecke aus. Auch die BMW Sauber hielten sich am Freitagnachmittag noch zurück: Robert Kubica und Nick Heidfeld reihten sich hinter Hamilton auf den Plätzen 12 und 13 ein - dicht gefolgt von Jarno Trulli.