Viele Fahrer stöhnten nach dem Auftaktrennen in Melbourne über die Hitze und über Fehler. Lewis Hamilton machte keine Fehler und hatte ein relativ ereignisloses Rennen. Die vielen Fehler seiner Konkurrenten erklärt er sich mit dem Wegfall der Traktionskontrolle. "Es ist hart mit viel Sprit an Bord, anderen Bremspunkten, das Auto reagiert leicht anders, man muss auf die Reifen achten, viel konzentrierter sein als letztes Jahr." Im letzten Jahr habe die Traktionskontrolle Unkonzentriertheiten ausgeglichen, "jetzt fängt sie niemand mehr ab."

Auch davon betroffen waren die beiden Ferrari-Piloten, die sich jeweils zwei Patzer erlaubten. "Hoffentlich läuft es für sie hier besser", sagt Hamilton. "Schlechter geht es ja fast nicht mehr. Sie werden sich aber sicher erholen. Letztes Jahr waren sie hier vor allem im Rennen sehr stark. Man muss auf sie aufpassen."

Hamilton gefällt seine Rolle als WM-Spitzenreiter gut, auch wenn er die Position des Jägers als einfacher einschätzt. "Verteidigen ist schwieriger", weiß er aus eigener Erfahrung. "Ich fand es in meiner Karriere immer besser, von hinten aufzuholen." So lange es nicht sein muss, wird er auf diese Erfahrung jedoch verzichten können.