Die schlimmsten Befürchtungen wurden bei Honda im Qualifying in Melbourne nicht wahr. Ganz im Gegenteil. Mit den Rängen elf und 13, was nach Timo Glocks Rückversetzung wegen Getriebewechsels die Startpositionen zehn und zwölf bedeutete, konnte das bei den Tests noch strauchelnde Team positiv überraschen. "Ich bin mit unserem Qualifying-Ergebnis heute wirklich zufrieden. Jeder im Werk und hier an der Strecke hat einen tollen Job gemacht", freute sich Rubens Barrichello. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie die Situation vor einem Monat ausgesehen hatte, als Honda bei den Tests hinterher fuhr. "Vergleicht man das mit Heute, dann kann man den Schritt nach vorne sehen, der durch viel harte Arbeit erreicht wurde."

Auch Jenson Button konnte sich mit seinem Qualifying durchaus zufrieden zeigen. Andererseits wäre seiner Meinung nach mehr drin gewesen als Platz 13. "Das Auto lief in jedem Fall gut, aber leider habe ich in Kurve neun und in der letzten Kurve jeweils zwei Zehntel verloren, da ich im Scheitelpunkt Untersteuern hatte und nach außen kam. Das ist sehr frustrierend, da ich einfach zu viel gepusht habe. Die Tatsache, dass Rubens und ich die Top Ten nur knapp verpasst haben, ist aber ermutigend und ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich unsere Leistung morgen ins Rennen übertragen lässt", erklärte der Brite.

Dadurch, dass beide Fahrer die Top Ten verpasst haben, können sie zumindest den Vorteil nutzen, ihre Strategie selbst zu wählen und sich besser auf das Wetter einzustellen, wie Barrichello noch festhalten musste. Laut Chefingenieur Steve Clark wurde das vorhergesagte warme Wetter am Sonntag aber auch schon im Qualifying berücksichtigt. "Wir haben im Qualifying deswegen etwas Leistung aufgegeben. Die warmen Bedingungen werden für alle Teilnehmer eine Herausforderung, bei der Zuverlässigkeit und bei den Reifen mit der Benzinladung für das Rennen. Dadurch könnten sich für uns Möglichkeiten ergeben, näher an die Punkte zu kommen", gab sich Clark zuversichtlich.