Die Cockpitsuche von Fernando Alonso für das kommende Jahr gestaltet sich deshalb so schwer, weil der Spanier 2009 unbedingt für Ferrari fahren möchte. Sogar einen Vorvertrag soll Alonso schon bei der Scuderia unterschrieben haben. Allerdings ist weder Renault, noch ein anderes der interessierten Teams bereit, dem Ex-Weltmeister einen Einjahresvertrag zu geben...

Wenn Fernando kommt, müsste entweder Kimi oder Felipe weichen., Foto: Sutton
Wenn Fernando kommt, müsste entweder Kimi oder Felipe weichen., Foto: Sutton

So besagt es zumindest eines der hartnäckigeren Gerüchte dieses an Spekulationen reichen Winters. Sollte es sich bewahrheiten, wäre das für Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen kein Problem. "Das wird weder mein Leben noch meinen Fahrstil ändern", sagte Alonsos Nachfolger auf dem Weltmeister-Thron gewohnt unaufgeregt zum Corriere dello Sport.

Einem Duell der Champions im gleichen Stall wäre der Finne jedenfalls nicht abgeneigt, auch wenn er nicht so richtig daran glauben mag. "Es wäre interessant mit dem gleichen Auto gegeneinander zu fahren. Ich weiß nicht, wann das passieren wird, vielleicht nie", sagte Räikkönen. Sein Vertrag mit Ferrari läuft bis 2009, Teamkollege Massa hat hingegen kürzlich bis 2010 verlängert. So gibt es sogar einige Stimmen, die sagen, dass der Weltmeister nach der kommenden Saison gegen Alonso ausgetauscht werden soll.

Freiwillig würde der 27-jährige allerdings sehr ungern gehen. "Ich weiß nicht, ob das mein letzter Vertrag wird, aber ich hoffe, dass dies mein letztes Team ist", bekräftigte er. Räikkönen fühlt sich offensichtlich wohl bei der Scuderia, wo man dem Finnen abseits der Strecke seinen Freiraum lässt. Bei McLaren war dies nicht so. Dies sei letztlich auch der Grund für seinen Abgang bei den Briten gewesen. "Ich war in einer Situation, die ich nicht sehr gemocht habe", so Räikkönen. "Es war eher eine Frage meines Verhaltens und was ich in meiner Freizeit tun möchte. Aber ich war in diesem Punkt immer deutlich: Ich will auch mein Leben leben."

Auch wenn Alonsos Probleme mit McLaren im abgelaufenen Jahr etwas anders geartet waren, kann sich der Iceman gut in die Lage seines Kontrahenten hineinversetzen. Wenn er in Alonsos Situation gewesen wäre, hätte er sich "wahrscheinlich noch schlechter" gefühlt, glaubt er. "Zu jedem anderem Team, in dem ich gewesen bin, habe ich ein gutes Verhältnis gehabt." Die Kombination Räikkönen/Alonso - sie könnte passen, solange sie nicht bei McLaren zustande kommt.