Die nur mäßige Konstanz der weichen Reifenmischung war der F1-Welt am Samstagmittag nicht mehr ganz unbekannt: Schon während der fliegenden Runde lasse die Haftung der weichen Pneus deutlich nach, klagten die Formel-1-Protagonisten in Scharen. Dass es somit nicht zwangsläufig belohnt würde, im Qualifying dennoch einen Versuch auf weichen Reifen zu unternehmen, hätte somit auch Heikki Kovalainen wissen können - und erlitt einen Rückschlag. "Ich habe im zweiten Qualifying auf weichen Reifen nicht dasselbe Gripniveau verspürt wie auf den harten im ersten Durchgang", stellte der Finne fest.

Doch als sollte die erste Fehlentscheidung doppelt bestraft werden, stieß Kovalainen beim letzten vergeblichen Versuch, in die dritte Session zu gelangen, auf ein Kuriosum: "Also sind wir noch einmal auf die harten Reifen gewechselt, doch auch so fand ich keinen Grip. Ich habe keine Erklärung dafür. Ich habe überall Zeit verloren." Mit ganz anderen Problemen schlug sich derweil Giancarlo Fisichella herum. "Ich wurde im Verkehr aufgehalten. Ich verlor viel Zeit und kam nur sehr knapp in Q2", berichtete der Italiener, der sich allerdings seinerseits den Vorwurf gefallen lassen musste, auf Sakon Yamamotos fliegende Runde kurz vor Start und Ziel nur wenig Rücksicht genommen zu haben.

Anders als sein finnischer Teamkollege erlebte Fisichella allerdings während des Qualifyings einen Aufwärtstrend: So schaffte es der dreifache Grand-Prix-Sieger souverän in die letzte Session und landete schließlich auf Rang acht - ein Ergebnis, mit dem sich Fisichella ebenso zufrieden zeigte wie Kovalainen mit der eigentlichen Fahrzeugperformance. Der Ärger über Startreihe sechs wird für Kovalainen durch freie Taktik- und Benzinmengenwahl gelindert: "Es sieht so aus aus, als wenn die Charakteristik unseres Autos gut zum Hungaroring passt. Wir haben keinerlei Balanceprobleme."