Vielleicht haben wir sie etwas unterschätzt - Heikki Kovalainen

Wie hast du die Situation beim Start gesehen?
Heikki Kovalainen: Ich habe jetzt das Video gesehen und Jarno hat offensichtlich zu spät gebremst. Ich habe ohne Probleme in die Kurve eingelenkt. Ich hatte auf der Geraden sogar nach hinten geschaut und Nick war mit etwas Abstand hinter mir. Jarno hat hinter Nick gebremst - aber zu spät und zu tief und dabei hat er mein rechtes Hinterrad erwischt. Das ist leider Teil des Racing - er hat mich getroffen und ich hatte einen kaputten Reifen. So einfach ist das.

Hat er sich entschuldigt?
Heikki Kovalainen: Nein, aber das ist auch nicht notwendig.

War das Auto auch beschädigt oder war es nur der Reifen?
Heikki Kovalainen: Der Heckflügel war auch etwas beschädigt, weil der kaputte Reifen den Flügel etwas ramponierte. Das hat die Balance etwas beeinflusst, aber nicht zu sehr. Das größte Problem war, das ich auf der Runde in die Box so viel Zeit verloren habe und beim Stopp dann ebenfalls.

Das Gefühl im Auto war also immer noch gut? Kann man sagen, dass der Fortschritt noch da war?
Heikki Kovalainen: Ja, es war nicht hundertprozentig die Balance für mich, aber es war recht OK und ich war so weit zurück, dass es an diesem Punkt ohnehin keine Rolle gespielt hat. Ich wollte nur das Rennen beenden und vielleicht können wir ja etwas daraus lernen und das ist eigentlich alles.

Renault wollte in diesem Rennen eigentlich BMW angreifen. Das hat Fisichella nicht geschafft. Wart ihr noch etwas weiter hinten als erwartet?
Heikki Kovalainen: Vielleicht haben wir sie etwas unterschätzt oder unsere eigene Pace am Freitag etwas überschätzt. Sie waren im Rennen sicher schneller, aber das Spiel geht weiter. Wir werden weiter versuchen, unser Paket zu verbessern und beim nächsten Mal versuchen wir es wieder. Wir sind in jedem Fall etwas näher als zuvor. Ich hoffe, wir können einfach so weitermachen und uns verbessern.

Hofft ihr, dass ihr in Silverstone den Schritt schafft, um sie zu kriegen?
Heikki Kovalainen: Es wird so schwierig wie immer. Hoffentlich können wir damit beginnen, die Autos vor uns etwas mehr zu fordern. Das Wichtigste ist aber, dass wir uns ständig weiterentwickeln und so weiterarbeiten wie bislang. Irgendwann werden wir dann bei McLaren und Ferrari dran sein. Wenn nicht in diesem Jahr dann im nächsten.