Ein guter Tag für BMW Sauber...
Mario Theissen: Ja, ein sehr guter Tag fürs Team. Wir haben mit neun Punkten das beste Ergebnis überhaupt erreicht. Und das war nach dem enttäuschenden Überseerennen in Indy natürlich wieder ein Schritt nach vorne. Vor allen Dingen freut es mich für die Fahrer. Robert hat gezeigt, dass er wieder voll da ist. Er hat gestern sein bestes Qualifying hingelegt. Heute ist er ein sehr starkes Rennen gefahren und Platz vier ist die Belohnung dafür. Auch großes Lob an Nick. Nach den Rückenproblemen, die er am Freitag noch hatte, hat er sich heute im Rennen noch um zwei Plätze nach vorne gearbeitet. Er hat begeisternde Duelle mit Fernando Alonso gezeigt. Ich glaube, das war das Beste, was wir in den vergangenen Jahren in der Formel 1 gesehen haben. Am Ende hat er dann verdient den fünften Platz eingefahren. Wie gesagt, neun Punkte sind ein super Ergebnis für das Team.
Sind Sie überrascht, dass Ferrari hier auf einmal so stark war?
Mario Theissen: Das hat mich schon überrascht. Ferrari war bei den Überseerennen enttäuschend. Wir waren schon dran, sozusagen auf gleicher Höhe und plötzlich hat Ferrari hier sogar die McLaren wieder überholt und war ganz klar die erste Kraft. Da kann man nur gratulieren.
Wie erklären Sie sich diese großen Schwankungen?
Mario Theissen: Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte man da einmal bei Ferrari nachfragen.
Aber wie können sich die Dinge so schnell drehen?
Mario Theissen: Es liegt sicher daran, dass das Wettbewerbsniveau so hoch ist, dass man alle Faktoren im Wettbewerbspaket perfekt hinbringen muss, um vorne zu sein. Wenn nur eines nicht passt, dann verliert man gleich ordentlich an Boden. Das ist in den letzten Rennen offensichtlich der Fall gewesen. Es ist aber schön, zu sehen, dass so etwas passiert, denn das hält die Saison interessant.
Der Angriff von Renault ist erst einmal abgewehrt. Gilt das auch für den Rest der Saison?
Mario Theissen: Nein. Die Saison ist noch lange. Ich habe den Angriff aber vorwiegend in den Medien wahrgenommen und nicht so sehr auf der Strecke.
Wie ist nun die Perspektive für Silverstone?
Mario Theissen: Wir können nach diesem Rennen, glaube ich, sehr zuversichtlich nach Silverstone gehen. Dazwischen ist keine Entwicklung möglich, da es nur drei Arbeitstage sind. Man kann das Auto nur so wie es heute ist auf die anderen Streckenverhältnisse abstimmen und das werden wir tun.
Ist Silverstone von der Charakteristik her wieder etwas normaler als Magny Cours?
Mario Theissen: Es ist anders. Silverstone ist keine einfache Strecke. Es gibt ein paar Hochgeschwindigkeits-Kurven, die sicher ein anderes Setup erfordern. Sowohl was die Aerodynamik als auch das Fahrwerk angeht.
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