Irgendwie passt es ins Toyota-Bild: Ralf Schumacher gestrandet in der ersten Kurve des Rennens, kurz nach dem Start bereits ausgeschieden - und Jarno Trulli fährt derweil auf Platz 6. "Das ist unglaublich!", freute sich der Italiener. "Ich kann nicht glauben, dass ich in die Punkte gefahren bin." Das dürfte Ralf wohl auch so sehen. "Wir haben heute nichts falsch gemacht und der 6. Platz ist für uns wie ein Sieg." Vor dem Rennen hatte Jarno keinesfalls mit solch einem guten Ergebnis gerechnet, selbst im Ziel konnte er es kaum glauben. "Ich habe das Team mehrmals über Funk gefragt: Seid Ihr Euch sicher, dass ich Sechster geworden bin?"

Entsprechend "ekstatisch" war auch der neue Toyota-Boss Tadashi Yamashina, der Ende Juni das Amt von Teamchef Tsutomu Tomita übernimmt. Selbiger verabschiedet sich somit mit einem Erfolgserlebnis aus Köln-Marsdorf. "Jarno fuhr ein fantastisches Rennen", lobte Yamashina. "Was mit Ralf passiert ist, können wir nicht ändern, aber wir erwarten, dass er beim nächsten Rennen ein besseres Ergebnis einfahren wird."

Aber was ist in der ersten Kurve genau passiert? "In der ersten Kurve war es sehr eng, alle waren auf kalten Reifen unterwegs. Ich bremste ziemlich ruhig, aber meine Reifen blockierten - David kam von außen und wir rutschten ineinander", beschrieb Ralf die Situation, die zu seinem Ausfall führte. "Es war ein Rennunfall und ein enttäuschendes Ende." Für den einen war es eben wie ein Sieg, für den anderen einfach nur eine Niederlage.