Dass Überholen in der modernen Formel 1 möglich ist, hat Alex Wurz am vergangenen Wochenende in Malaysia gezeigt. Dass dabei allerdings kein WM-Punkt heraussprang, war der negative Punkt an der guten Vorstellung des Österreichers. Grund dafür war sein Getriebeschaden im Qualifying. Und im Qualifying sieht der Technische Direktor von Williams, Sam Michael, auch noch den großen Knackpunkt bei den zukünftigen Rennen. Denn Nico Rosbergs guten sechsten Startplatz rechnete er vor allem den besonders hohen Temperaturen an der Strecke zu.

"Auch wenn wir eine recht gute Qualifying-Leistung durch Nico hatten; wenn die Streckentemperatur heruntergeht und es kälter wird, dann bin ich mir nicht sicher, ob wir das schon im Griff haben", sagte Michael. Denn gerade in Sepang hat das Team keine Vergleichswerte bei niedrigeren Temperaturen, da es auch bei den Tests sehr warm war. Dennoch hatte er an dem Startplatz von Rosberg natürlich nichts auszusetzen und machte die Zuverlässigkeit als weiteren wichtigen Punkt aus. "Wir haben bei der Zuverlässigkeit über den Winter einige gute Fortschritte gemacht, aber wir sind noch nicht am Ziel angelangt", meinte er.

Das zeigte sich durch den Getriebeschaden von Wurz im Qualifying und den Ausfall von Rosberg im Rennen, der ersten Angaben zufolge durch ein Problem bei der Hydraulik verursacht wurde. Die genaue Ursache wird momentan aber noch im Williams-Werk in Grove und bei Motorenlieferant Toyota in Köln genauer untersucht.