Ein Blick auf die Zeitentabelle kann trügerisch sein. Schon in Melbourne war Williams am Freitag schnell unterwegs, am Samstag lief es im Qualifying aber ganz und gar nicht. Im Rennen sah es dann wieder etwas besser aus. Aus dieser Samstagsenttäuschung scheint Nico Rosberg gelernt zu haben. Er gab sich nach dem guten Freitagstraining nicht mehr so optimistisch wie vor drei Wochen.

"Wenn wir im Qualifying in Top10 kommen, dann ist das gut", sagte er. "Das Auto ist sehr schwer zu fahren, vor allem haben wir ein Problem mit der Hinterachse." Deshalb sei es momentan schwierig einzuschätzen, wo man genau stehe. Erst nach dem 3. Training werde man etwas mehr wissen. Die Rolle des besten Deutschen gefällt ihm dennoch ganz gut. "Dafür gebe ich mir heute Abend einen aus", sagte er grinsend. "Nein im Ernst, das bedeutet mir herzlich wenig." Jedenfalls am Freitag.

Alex Wurz war nur am halben Freitag unterwegs. Am Vormittag saß Kazuki Nakajima in seinem Auto, das nach einem Dreher des Japaners ein Elektronikproblem hatte. Wurz klagte nach seinen 90 Minuten am Nachmittag über ein völlig anderes Gefühl als bei den Tests letzte Woche. "Wir mussten hart arbeiten, um die Performance der letzten Woche zu wiederholen. Noch sind wir nicht ganz zufrieden, aber wir haben morgen noch etwas Zeit, uns weiter zu verbessern."